Veilchen glänzen gegen Bayreuth

Ian Hummer (links mit Steve Wachalski) war gegen Bayreuth bester Göttinger Rebounder (9). Bild: Christian Reinhard

Die BG Göttingen hat den nächsten wichtigen Sieg in der Beko Basketball Bundesliga (Beko BBL) eingefahren. Am Sonntagabend gewann die Mannschaft von BG-Headcoach Johan Roijakkers gegen medi bayreuth 91:62 (35:26) und sicherte sich nicht nur die Punkte, sondern auch den direkten Vergleich. Die Partie wurde präsentiert vom Freiwilligendienst im Sport. Vor 3.447 Zuschauern in der ausverkauften Sparkassen Arena war der erste Abschnitt von intensiver Verteidigung geprägt. Im zweiten Viertel fanden die Göttinger dann ihren Offensiv-Rhythmus – im Gegensatz zu den Gästen. In der zweiten Hälfte spielten sich die Hausherren aus Südniedersachsen in einen Rausch und bauten die Führung immer weiter aus. Die Bayreuther mühten sich, es gelang ihnen aber nur wenig. Innerhalb einer geschlossenen Mannschaftsleistung erzielte Harper Kamp die meisten Veilchen-Punkte (16). Für Bayreuth traf Jake Odum mit ebenfalls 16 Zählern am häufigsten. Die BG kletterte nach diesem Sieg auf den 14. Tabellenplatz.

Die Veilchen starteten mit guter Verteidigung in die Partie und zwangen die fränkischen Gäste zu schwierigen Würfen. Ian Hummer brachte die BG in der 5. Minute 6:2 in Führung. Weil die Roijakkers-Jungs aber auch im Angriff einige Chancen vergaben, blieb das Spiel eng. Philipp Heyden glich in der 9. Minute für Bayreuth zum 8:8 aus. Dennoch stimmte die Einstellung der Göttinger, die sich zum Viertelende durch Ballgewinne eine 12:8-Führung erarbeiteten.

Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts bauten Hummer und Terrell Everett die Veilchen-Führung auf 16:8 aus. Nach einer Auszeit von medi-Headcoach Michael Koch lief es für die Gäste etwas besser, die durch Travis Leslie und Jake Odum auf 18:15 verkürzten (14.). Aber auch die anschließende Auszeit von Roijakkers zeigte Wirkung: Khalid El-Amin traf von außen, und Robert Kulawick schloss den 8:2-Lauf per Dreier zum 26:17 ab (15.). Dann ließen die Göttinger aber zu viele Möglichkeiten aus, die Führung noch weiter auszubauen. Das bestraften Franken, die durch einen 2:7-Lauf auf vier Punkte herankamen (28:24/18.). Vor der Halbzeitpause gaben die Veilchen aber noch einmal Gas und vergrößerten ihren Vorsprung wieder auf 35:26. Den Bayreuther Dreier mit Ablauf der Spieluhr überprüften die Schiedsrichter im Instant Replay – er zählte nicht mehr.

Nach dem Seitenwechsel sorgte Everett für die erste zweistellige Veilchen-Führung (37:26/21.), aber auf Seiten der Bayreuther stemmte sich Steve Wachalski gegen die drohende Niederlage und erzielte fünf Punkte in Folge zum 37:31 (23.). Kurz darauf humpelte Everett verletzt in die Kabine, konnte aber zum Ende des Abschnitts wieder mitwirken. In der Zwischenzeit hatten seine Teamkameraden endgültig ihren Offensiv-Rhythmus gefunden. Kapitän David Godbold schraubte die Führung durch zwei Dreier in Folge auf 53:35, Mathis Mönninghoff erhöhte von der Freiwurflinie auf 55:35 (28.). Mit der Viertelsirene verärgerte Malte Ziegenhagen kurz Roijakkers, da er zum 59:42 traf.

Doch die BG ließ sich davon nicht beeindrucken. Everett drehte nun auf und erzielte acht Punkte in Folge zur 67:42-Führung (32.). Die Hausherren von der Leinestadt schafften es, diesen 25-Punkte-Vorsprung bis Mitte des Schlussviertels zu halten (74:49/34.). Die Gäste aus Franken versuchten, sich zu wehren, es gelang ihnen aber wenig. Godbold versuchte es trotz einiger Fehlwürfe weiterhin von jenseits der Drei-Punkte-Linie – mit Erfolg. Seinen vierten Dreier verwandelte der US-Guard trotz eines Fouls, den fälligen Freiwurf traf er zum 78:50 (36.). Auch mit dieser hohen Führung im Rücken ließen die Veilchen nicht nach, so dass sie die Partie am Ende ebenso souverän gewannen, wie schon das Spiel in Crailsheim am vergangenen Mittwoch.

Stimmen zum Spiel:

Johan Roijakkers (Headcoach BG Göttingen): „Das Spiel war schön anzuschauen. Es macht im Moment Spaß, meinen Spielern zuzuschauen. Wir haben von Anfang an Akzente gesetzt, vor allem in der Verteidigung. Wir hatten mit Bayreuth noch eine Rechnung offen, das hat uns heute geholfen. Zudem waren unsere US-Amerikaner noch motivierter, weil ich sie im Hinspiel auf die Bank verbannt hatte. Ich bin sehr zufrieden mit der Art und Weise wie wir spielen.“

Michael Koch (Headcoach medi bayreuth): „Nach so einem Spiel gibt es in der Kabine immer etwas länger etwas zu besprechen. Göttingen hat verdient gewonnen. Selbstvertrauen ist das Stichwort. Das fehlt uns vor allem auswärts. Wenn unser Offensiv-Rhythmus, so wie von Göttingen heute, früh gestört wird, dann verlieren wir unser Selbstbewusstsein, dann geht uns die Intensität verloren und auch unsere Verteidigung geht immer mehr bergab. Dann kann man so ein Spiel nicht mehr gewinnen.“

BG Göttingen – medi bayreuth 91:62 (35:26)

Die Viertel im Überblick: 12:8, 23:18, 24:16, 32:20

Zuschauer: 3.347 (ausverkauft)

BG Göttingen: Kulawick (5 Punkte/1 Dreier), Everett (15/2), Spohr (10/2), Onwuegbuzie (3/1), Schwarz (3/1), Godbold (13/4), Mönninghoff (2), Kamp (16), Hummer (12, 9 Rebounds), Boykin (5), El-Amin (7/1, 6 Assists).

medi bayreuth: Flowers (14 Punkte/2 Dreier), Mullings, Leslie (8), Doreth (6 Assists), Seiferth (4), Wachalski (7/1), Heyden (2), Odum (16/1), Ziegenhagen (2), Horton (9/1, 8 Rebounds).

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