Veilchen reisen mit Selbstvertrauen und 300 Fans nach Hamburg

Nach dem ersten Liga-Sieg ist die Stimmung bei Bennet Hundt und den Veilchen vor dem Spiel gegen Hamburg gut. Archivbild: Swen Pförtner
14. November 2019 – Nach dem überragenden Erfolg der BG Göttingen gegen die EWE Baskets Oldenburg ist die Erleichterung bei der Mannschaft von BG-Headcoach Johan Roijakkers groß gewesen. Die Veilchen gehören nun zu einer Sechser-Gruppe von Teams, die genau wie die Südniedersachsen erst einen Sieg in der easyCredit Basketball Bundesliga auf dem Konto haben. Ebenfalls zu dieser Gruppe gehört der kommende BG-Gegner, die Hamburg Towers. Zum Spiel beim Aufsteiger am Samstag, 16. November, (20:30 Uhr, edel-optics.de Arena, live auf MagentaSport) werden die Göttinger von mehr als 300 Fans begleitet. Wie wichtig die Zuschauer für Roijakkers sind, hat der Cheftrainer bereits mehrfach erwähnt. „Wir sind eine junge und introvertierte Mannschaft, die diese Unterstützung braucht“, sagte Roijakkers nach der Partie gegen Oldenburg. In der Hansestadt können sich die Veilchen auf diese Unterstützung verlassen.
Den Start in ihre erste Erstliga-Spielzeit haben sich die Hamburger sicher anders vorgestellt. Gegen Meisterschaftsfavorit FC Bayern München gab es zum Auftakt eine herbe 55:111-Niederlage. Zwar hielten die Hanseaten in einigen Spielen durchaus mit ihren Gegnern mit, im Schnitt verlieren sie ihre Duelle aber mit rund 20 Punkten Unterschied. Ihren bisher einzigen Sieg holte die Mannschaft von Towers-Headcoach Mike Taylor bei den JobStairs GIESSEN 46ers (79:75). Angesichts der durchwachsenen Auftritte seines Teams besserte Taylor nun nach und verpflichtete den Mexikaner Jorge Gutiérrez. Da die Hamburger am vergangenen Wochenende spielfrei hatten, wird der 30-jährige Aufbauspieler gegen die Veilchen vermutlich zu seinem ersten easyCredit BBL-Einsatz kommen. „Hamburg ist eine gute Mannschaft, in der alle Basketball spielen und den Ball werfen können“, lässt sich BG-Forward Mathis Mönninghoff von den Statistiken des Gegners nicht täuschen. „In den ersten Spielen war ihre Trefferquote noch nicht so gut, aber wenn sie anfangen zu treffen, dann wird es auch gegen Hamburg sehr schwer.“
Bester Towers-Vorlagengeber ist momentan Heiko Schaffartzik mit durchschnittlich 4,0 Assists pro Spiel. Der ehemalige deutsche Nationalspieler, der wegen einer Verletzung in der vergangenen Saison pausierte, ist auch bester Hamburger Punktesammler (10,8 pro Spiel), allerdings nur knapp vor dem Niederländer Yannick Franke (10,7) und dem US-Forward Beau Beech (10,2). Beech ist bester Rebounder seiner Mannschaft (6,0 pro Spiel) und weist die beste Dreier-Trefferquote auf (46 Prozent), die insgesamt aber nur bei rund 26 Prozent liegt. In dieser Kategorie bilden die Hanseaten das Liga-Schlusslicht, ebenso wie bei der durchschnittlichen Punkteausbeute pro Spiel (72,8).
Von allen easyCredit BBL-Teams bekommen die Hamburger hinter den Bayern die zweitmeisten Freiwürfe zugesprochen (25,7 pro Spiel) und erzielen so pro Partie durchschnittlich 18 Punkte von der Freiwurflinie. Im Gegenzug begehen die Towers aber auch die zweitmeisten Fouls, sodass ihre Gegner im Schnitt sogar fast 30 Mal pro Spiel an der Freiwurflinie stehen. „Wir müssen in Hamburg genauso gut verteidigen, wie gegen Oldenburg. Gerade auswärts ist das enorm wichtig“, sagt Mönninghoff, der sich über die Unterstützung der Fans freut: „Dass so viele mit nach Hamburg fahren, ist natürlich schon ein Machtwort.“