8. Mai 2025 – Die BG Göttingen hat sich dem Favoriten geschlagen geben müssen. Die Mannschaft von BG-Headcoach Kenneth Desloovere verlor am Donnerstagabend bei ALBA BERLIN 69:101 (37:55). Vor 9.121 Zuschauern in der Berliner Uber Arena hielten die Gäste aus Südniedersachsen nur phasenweise mit den qualitativ überlegenen Hauptstädtern mit. Zwei Viertel gestalteten die Göttinger ausgeglichen; in den anderen beiden Abschnitten schafften sie es nicht, den Albatrossen genug entgegenzusetzen. Bester BG-Werfer war Tra Holder mit 18 Punkten. Für Berlin traf Malte Delow am häufigsten (14 Zähler). Das komplette Spiel und die Highlights gibt es hier auf Abruf bei Dyn.
Die Veilchen hatten zu Beginn Probleme mit der physischen Berliner Verteidigung, mussten schwere Würfe nehmen und kamen in den ersten vier Minuten nur zu einem Korberfolg (2:12/4.). Doch auch die Gastgeber spielten nicht fehlerfrei, was die Göttinger dann angeführt von Kostja Mushidi nutzten, um zunächst auf 6:12 und dann auf 9:14 zu verkürzen (6.). Aber die Albatrosse ließen sich davon nicht beeindrucken, waren vor allem unter den Körben überlegen und bauten ihren Vorsprung auf 9:23 aus (8.). Zum Viertelende stabilisierte sich die BG wieder etwas und kam durch einen Dreier von Holder auf 14:25 heran (9.). In die Pause ging sie mit einem 16:29-Rückstand.
In den zweiten Abschnitt starteten die Südniedersachsen mit dem nächsten Holder-Dreier zum 19:29 (11.). Die Berliner antworteten schnell mit einem 0:8-Lauf zum 19:37 (12.). Aber die Göttinger waren offensiv nun besser in der Partie als im ersten Viertel – Mushidi schloss ein 7:2-Lauf zum 26:39 ab (15.). Für eine kurze Phase schafften es die Göttinger, den Rückstand konstant zu halten (28:42/16.). Doch BG-Fehler nutzte das Team von ALBA-Headcoach Pedro Calles eiskalt aus und zog auf 30:51 davon (18.). Vor der Halbzeitpause waren die Veilchen dann wieder wacher und kämpften sich auf 35:51 heran (19.). Den Abschnitt beendeten sie mit einem Buzzer-Beater von Holder zum 37:55.
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Göttinger weiterhin Einsatzwillen – Jimmy Boeheim traf zum 41:58. Im Anschluss vergaben die Gäste zunächst mehrere Chancen, noch näher heranzukommen. Im Gegenzug traf Tim Schneider einen offenen Dreier zum 41:61 (24.). Doch die BG ließ nicht locker. Einen 6:0-Lauf schloss Chuba Ohams zum 47:61 ab und zwang Calles zu seiner ersten Auszeit (25.). Aber auch danach präsentieren sich die Gäste selbstbewusst. Ohams legte zum 51:63 nach (27.). Zum Viertelende fingen sich die Hausherren wieder, entschieden den Abschnitt knapp für sich und bauten ihre Führung so auf 53:72 aus.
Im Schlussviertel bewegten sich beide Mannschaften bis Mitte des Abschnitts auf Augenhöhe. Mathis Mönninghoff verkürzte durch einen Dreier auf 58:76, aber Malte Delow konterte zum 58:79 (34.). Danach schwanden bei den Göttingern die Kräfte und die Gegenwehr. Einen erneuten Berliner Lauf stoppte Mönninghoff per Dreier zum 63:85, doch ALBA spielte schnell und zog weiter davon (63:89/37.). Auch die dritte Desloovere-Auszeit in diesem Viertel änderte daran nichts. Während sein Team bis zum Spielende nur noch sechs Zähler erzielte, waren es bei den Hauptstädtern zwölf, sodass sie am Ende souverän gewannen.
Kenneth Desloovere (Headcoach BG Göttingen): „ALBA war zuletzt eines der heißesten Teams der Liga. Wir befinden uns nicht nur in einer sportlich herausfordernden Saison, sondern hatten auch noch einen sehr emotionalen Start in die Woche. Deswegen ging es vor allem darum, dass wir möglichst lange die Physis von ALBA matchen können. Über drei Viertel haben wir dabei einen ordentlichen Job gemacht und in der zweiten Hälfte sogar das Rebounding-Duell gewonnen. Zum Ende ist uns dann aber die Puste ausgegangen und das hat sich auf unser gesamtes Spiel ausgewirkt. Selbst unsere offenen Würfe wollten nicht fallen, defensiv haben wir dann auch einige einfache Fehler gemacht. Trotzdem möchte ich nochmal betonen, wie stolz ich auf mein Team bin, das trotz dieser sehr schweren Situation alles reingehauen hat.“
Pedro Calles (Headcoach ALBA BERLIN): „Das war heute mit Sicherheit kein einfaches Spiel für uns, denn Göttingen kann sehr gefährlich sein. Außerdem standen wir vor der Herausforderung, nach einer Woche ohne Spiel weiter im Rhythmus zu bleiben. Aber ich bin stolz darauf, wie mein Team diese Aufgabe gemeistert hat. Außerdem will ich unseren Fans danken, dass sie uns heute wieder einmal so herausragend unterstützt haben.“
ALBA BERLIN – BG Göttingen 101: 69 (55:37)
Die Viertel im Überblick: 29:16, 26:21, 17:16, 29:16
Zuschauer: 9.121
BG Göttingen: Boeheim (10 Punkte), Hammond (3/1 Dreier), Holder (18/2), Schultz, Haase, Ohams (8, 9 Rebounds), Mönninghoff (8/2), Jünemann (2), Shaver Jr. (6), Mushidi (12/2, 4 Assists), Welp (2).
ALBA BERLIN: Procida (13 Punkte/3 Dreier), Wetzell (7), Delow (14(/2), McDowell-White (11/1, 8 Assists), Mattisseck (n.e.), Schneider (6/1), Thomas (10/2), Hermannsson (13/1), Rapieque (3), McCormack (12), Bean (12/2, 10 Rebounds).