BBL Pokal: Veilchen verpassen Überraschung gegen Bonn

Daniel Kirchner und die Veilchen haben gegen Bonn eine starke Leistung gezeigt. Bild: Swen Pförtner

23. September 2025 – Die BG Göttingen hat im BBL Pokal die große Überraschung knapp verpasst. Die Mannschaft von BG-Headcoach Fabian Strauß musste sich den Telekom Baskets Bonn trotz starker Leistung 84:91 (47:42) geschlagen geben. Vor 1.868 Zuschauern in der Sparkassen-Arena zeigten die südniedersächsischen Gastgeber einen couragierten Auftritt und entschieden zwei Abschnitte für sich. Wendepunkt der Partie war das dritte Viertel, in dem die Göttinger ihrem Gegner 30 Punkte gestatteten. Trotzdem blieb das Duell bis ins Schlussviertel knapp; für den Heimerfolg reichte es aber nicht ganz. Bester BG-Werfer war Jordan Sears mit 13 Punkten. Für Bonn traf Tylan Birts am häufigsten (24 Punkte).

Die Veilchen erwischten einen guten Start in die Partie und gingen schnell 5:0 in Front (2.). Zwar glichen die Bonner kurz darauf aus, doch Mathis Mönninghoff und Robin Lodders legten zum 10:5 nach (3.). Bei den Hausherren lief es richtig gut, während sich die Gäste schwertaten. Daniel Kirchner erhöhte von außen auf 15:7; angefeuert von ihren lautstarken Fans ließen die Göttinger nicht nach. Nils Schmitz versenkte zwei Freiwürfe zum 21:11 (7.). Die Rheinländer mühten sich und verkürzten auf 26:20, doch vor der Viertelpause traf Julius Böhmer zum 28:20.

Im zweiten Abschnitt intensivierten die Baskets ihre Verteidigung und schalteten schnell auf Angriff um. Das nutzte allen voran Birts, um sein Team auf 28:27 heranzubringen; Michael Kessens erzielte die erste Bonner Führung (28:29/13.). Nach einer Strauß-Auszeit fing sich seine Mannschaft und holte sich die Führung zurück (32:29/13.). Das Duell blieb nun eng; Kur Jongkuch traf zum 32:33 – Sears antwortete von außen zum 35:33 (17.). Nach einem unsportlichen Foul von Alijah Comithier verwandelte Sears nur einen von zwei Freiwürfen, doch Böhmer nutzte den anschließenden Ballbesitz für einen Dreier zum 39:36 (18.). Probleme bereitete der BG-Verteidigung weiterhin Birts, der als einziger Bonner zur Halbzeitpause stark von außen traf (39:41/19.). Aber die Veilchen blieben wachsam und spielten mit Selbstvertrauen. Daniel Kirchner versenkte einen Dreier zum 44:42 und zwang Baskets-Headcoach Marko Stankovic zu einer Auszeit (20.). Doch diese wirkte nicht: Die BG stoppte den Angriff – Kirchner traf mit der Pausensirene zum 47:42 und riss die Fans von den Sitzen.

Nach dem Seitenwechsel agierten die Bonner physischer und zwangen die Gastgeber zu Ballverlusten. Weiterhin kein Mittel fanden die Veilchen gegen Birts, der im Alleingang dafür sorgte, dass die Rheinländer wieder in Front gingen (49:51/23.). Im Anschluss erarbeitete sich die Stankovic-Truppe zum ersten Mal in der Partie einen größeren Vorsprung (49:55/24.). Zwar verkürzte Mönninghoff per Dreier auf 52:55, doch Jeff Garrett konterte zum 52:58 (24.). Die Baskets-Physis bereitete den Göttingern nun immer mehr Probleme, was die Bonner nutzten, um auf 54:63 davonzuziehen (27.). Doch die BG kämpfte – einen 6:0-Lauf schloss Böhmer per Dreier zum 60:63 ab. Näher heran kamen die Gastgeber in diesem Abschnitt nicht mehr und lagen vor dem Schlussviertel 64:72 zurück.

Auch im letzten Abschnitt kämpften die Veilchen. Sears schloss einen 8:0-Lauf zum 72:74 ab, sodass Stankovic seine nächste Auszeit nahm (33.). Diese wirkte dieses Mal – fünf Punkte in Folge von Joel Aminu zum 72:79 nahm Strauß als Anlass für seine nächste Auszeit (35.). Aber sein Team musste der Physis nun endgültig Tribut zollen. Die Göttinger bäumten sich noch einmal auf, kamen aber nicht mehr näher als sechs Zähler an den Kontrahenten heran.

Fabian Strauß (Headcoach BG Göttingen): „Das, was wir uns vorgenommen haben, haben wir in der ersten fünf bis sechs Minuten intensiv gezeigt. Wir wollten Tempo machen und Bonn eigentlich über das ganze Spiel versuchen ins Halbfeld zu drücken. Ab Mitte des zweiten Viertels hat Bonn besser verteidigt und unsere Schwächen ein bisschen ausgenutzt. Wir haben Bonn im dritten Viertel stark gemacht, indem wir ihnen die Transition und Grayson Murphy zu viele Freiheiten gestattet haben. Offensiv haben wir das Tempo rausgenommen, was nicht das richtige Rezept war. Alles in allem bin ich aber stolz, wie die Jungs das gemacht haben. Ich hatte das Gefühl, egal was das Scoreboard angezeigt hat, dass die Jungs weitermachen wollten. Ich glaube, wenn wir unseren Gameplan über mehr als 25 Minuten durchziehen, kann das Spiel in beide Richtungen gehen. Ich freue mich auf die nächsten Wochen mit den Jungs – das sollte ein bisschen positive Stimmung geben.“

Marko Stankovic (Headcoach Telekom Baskets Bonn): „Ich gratuliere meinen Spielern zu diesem wichtigen Sieg. Wir wussten, dass es kein einfaches Spiel wird gegen eine Mannschaft mit guten Würfen und einem guten Offensiv-Spiel. Gerade in so einer Alles-oder-nichts-Partie, bekommt man keine zweite Chance. Wir haben zu langsam angefangen und waren nicht aggressiv genug in beide Richtungen, aber ab dem zweiten Viertel haben wir angefangen, unser Spiel zu spielen. In der zweiten Halbzeit haben wir sehr solide gespielt ausreichend Stopps generiert. Ich war sehr zufrieden, wie die Mannschaft aus der Kabine gekommen ist. Wir haben mehr Offensiv-Rebounds geholt, die uns ein deutlich größeres Selbstvertrauen gegeben haben, um die Dreier besser zu treffen. Ich wünsche Göttingen alles Gute für die Saison und hoffe, dass sie sehr bald in die erste Liga zurückkehren.“

BG Göttingen – Telekom Baskets Bonn (47:42)
Die Viertel im Überblick: 28:20, 19:22, 17:30, 20:19
Zuschauer: 1.868
BG Göttingen: Schmitz (5 Punkte/1 Dreier), Ramstedt (4), Sears (13/3), Kirchner (12/4, 8 Assists), Haase (n.e.), Buckingham (4, 7 Rebounds), Drescher (7/1), Lodders (8), Mönninghoff (10/2), Jünemann, Jackson (9/1), Böhmer (12/2).
Telekom Baskets Bonn: Comithier (11 Punkte/1 Dreier), Garrett Jr. (11/1), Birts (24/4), Kessens (11, 8 Rebounds), Murphy (7/1, 12 Assists), Reinhart (n.e.), Mejias Sanchez (7), Jostmann (2), Jongkuch (9), Aminu (9/1).

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