BG verpatzt Heimauftakt gegen Tübingen

Kevin Buckingham (links mit Tübingens Isaiah Sanders) erzielte gegen Tübingen 14 Punkte. Bild: Swen Pförtner

4. Oktober 2025 – Die BG Göttingen hat ihr erstes Heimspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA verpatzt. Die Mannschaft von BG-Headcoach Fabian Strauß verlor am Samstagabend gegen die Tigers Tübingen 83:90 (43:44). Vor 2.207 Zuschauern in der Sparkassen-Arena verschliefen die Göttinger den Start in die Partie komplett und lagen nach fast sieben Minuten schon mit 18 Punkten zurück. Die Südniedersachsen zeigten aber Moral, kämpften sich in die Partie und gingen in Front. Am Ende des Spiels trafen die schwäbischen Gäste die wichtigen Würfe und holten sich den Sieg. Bester BG-Werfer war Zach Jackson mit 15 Punkten. Für Tübingen traf JaCobi Wood am häufigsten (31 Zähler).

Die Veilchen erwischten einen Fehlstart, leisteten sich leichte Ballverluste und gerieten schnell 0:7 in Rückstand (2.). Kapitän Mathis Mönninghoff erlöste die BG-Fans nach fast zwei Minuten mit einem Dreier (3:7/2.). Aber auch danach taten sich die Hausherren schwer und fanden keinen Weg, um Tübingens Wood zu stoppen. Nach dessen Dreier zum 3:12 nahm Strauß seine erste Auszeit (4.). Im Anschluss lief es aber immer noch nicht besser für die Göttinger, die keinen Offensiv-Rhythmus fanden, und weiter in Rückstand gerieten (5:23/7.). Erst zum Ende des Abschnitts brachten die Südniedersachsen mehr Energie und verkürzten auf 13:26 (10.). In die Viertelpause ging es mit einem 13:28-Rückstand.

Im zweiten Abschnitt kämpften sich die Veilchen in die Partie, spielten aggressiver und stellten die Tübinger vor Probleme. Janis Jünemann erkämpfte sich den Ball unter dem eigenen Korb und leitete einen Schnellangriff ein, den Kevin Buckingham mit Foul zum 17:28 abschloss – auch der Bonus-Freiwurf saß (18:28/11.). Daniel Kirchner ließ einen Dreier zum 21:28 folgen und zwang Tigers-Headcoach Henrik Sonko zu seiner ersten Auszeit (12.). Doch auch danach fing sich sein Team nicht – Jackson glich mit fünf Punkte in Folge zum 28:28 aus (16.). Die ersten Tübinger Punkte in diesem Viertel erzielte Wood nach mehr als fünf Minuten (28:30/16.). Die Göttinger hatten im Anschluss mehrmals die Chance, zum ersten Mal in dieser Partie in Front zu gehen, verpassen diese aber zunächst. In der 18. Minute war es dann Julius Böhmer, der zum 37:35 traf. Beide Teams spielten nun auf Augenhöhe – Wood sorgte dafür, dass die BG mit einem knappen 43:44-Rückstand in die Halbzeitpause ging.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber mit viel Energie aus der Kabine. Jackson schloss einen 8:0-Lauf zum 51:44 ab, sodass Sonko die nächste Auszeit nahm (22.). Diese wirkte und Tübingen glich wieder aus (51:51/24.). Die Partie blieb nun eng – kein Team setzte sich ab (59:59/18.). Den Gästen gelang es dann sogar wieder 62:63 in Front zu gehen (29.). Bis zum Viertelende ließen die Veilchen aber nur noch einen Tigers-Punkt zu und erarbeiteten sich einen kleinen Vorsprung (69:64).

Im Schlussabschnitt traf Henrik Drescher zum 73:67, doch die Tübinger kämpften und glichen zum 73:73 aus (33.). Im Anschluss holten sich die Göttinger ein kleines Momentum – Robin Lodders fing einen Offensiv-Rebound und erhöhte wieder auf 81:75 (36.). Nachdem Wood zum 81:79 getroffen hatte, verschaffte Jordan Sears der BG wieder etwas Luft (83:79/38.). Aber die Tigers gaben nicht auf, sicherten sich entscheidende Offensiv-Rebounds und tragen zwei schwere Dreier hintereinander zum 83:87 (40.). Die Gastgeber hatten dem nichts mehr entgegenzusetzen.

Fabian Strauß (Headcoach BG Göttingen): „Es war ein sehr verdienter Sieg für Tübingen. Was wir im ersten und vierten Viertel gezeigt haben, ist für mich nicht akzeptabel. Der defensive Fokus war nicht da. Wir haben uns ganz klar etwas anderes vorgenommen und vorbereitet. Ich bin sehr enttäuscht vom ersten und vierten Viertel, weil wir wieder bestimmte Sachen nicht konstant genug durchgezogen haben. Wenn du am Ende vom vierten Viertel mit fünf Punkten führst, dann musst du das ein bisschen entspannter runterspielen und nicht zweimal den Ball wegschmeißen. Wir haben den Jungs gesagt, dass Tübingen mit einer anderen Körpersprache rauskommen und ein anderes Gesicht zeigen wird. Wir haben intensiv davor gewarnt, aber wurden bestraft.“

Henrik Sonko (Headcoach Tigers Tübingen): „Ich gratuliere meinen Spielern, sowie allen die uns hier unterstützt haben und die zuhause im Klub arbeiten. Sie kämpfen jeden Tag alle sehr hart und haben den Sieg verdient. Wir wollten beweisen, dass wir nicht das sind, was wir letzte Woche in Tübingen gezeigt. Ich rede nicht über gewinnen oder verlieren, sondern über das Verhalten, den Kampf, die Energie, den Zusammenhalt, die Körpersprache - das war wahrscheinlich das Beschämendste, das ich seitdem ich Coach bin erlebt habe. Dass wir bei diesem sehr gut gecoachten Team und dieser großartigen Organisation gewonnen haben, war sehr wichtig für unser junges und neues Team.“

BG Göttingen – Tigers Tübingen  83:90 (43:44)
Die Viertel im Überblick: 13:28, 30:16, 26:20, 14:26
Zuschauer: 2.207
BG Göttingen: Schmitz (2 Punkte), Ramstedt (4), Sears (10/2 Dreier), Kirchner (11/1, 5 Assists), Buckingham (14, 5 Rebounds), Drescher (4), Lodders (2, 5 Rebounds), Mönninghoff (8/2), Jünemann (7), Jackson (15/1, 5 Rebounds), Böhmer (6).
Tigers Tübingen: Pelote III (5 Punkte/1 Dreier), Tention (13/4), Bayram (3), Oriane (3/1), Edwardsson (2), Sanders (14/4), Milner (10), Wood (31/3, 9 Rebounds, 7 Assists), Ogunjobi (n.e.), Jönke (9).

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