Mark Smiths Double-Double reichte nicht zum Sieg gegen Lissabon. Bild: Elvir Behrami

28. September 2022 - Die BG Göttingen hat die Qualifikation für den FIBA Europe Cup verpasst. Die Mannschaft von BG-Headcoach Roel Moors verlor am Mittwochabend gegen Sporting CP Lissabon eine umkämpfte Partie denkbar knapp 83:84 (41:37). In der Minatori Sport Hall in Mitrovica (Kosovo) stemmten sich die Göttinger vor rund 500 Zuschauern mit letzter Kraft gegen viele Widrigkeiten, holten Rückstände auf und glichen die Partie acht Sekunden vor dem Ende durch einen Dreier von Javon Bess zum 83:83 aus. Im letzten Angriff der Portugiesen pfiffen die Unparteiischen mit Ablauf der Spieluhr ein Foul, sodass Lissabon sich den Sieg an der Freiwurflinie sicherte. Bester BG-Akteur war Mark Smith mit einem Double-Double (20 Punkte/zehn Rebounds). Für Lissabon traf Marcus LoVett Jr. am häufigsten (25 Zähler). Die Göttinger machen sich bereits in der Nacht zu Donnerstag auf den Weg zum Flughafen und werden am Donnerstagmorgen in Frankfurt landen.

Die Veilchen, bei denen Tazé Moore aufgrund von Schmerzen im Fuß nicht auflaufen konnte, starteten gut gegen die Portugiesen und gingen durch Till Pape 9:5 in Front (4.). Allerdings taten sich die Göttinger im weiteren Verlauf immer schwerer und mussten dann auch auf Mathis Mönninghoff verzichten, der sich an der Schulter verletzte und nicht mehr mitwirken konnte. Lissabon nutzte die leichte Verunsicherung bei der BG aus, um einen 2:10-Lauf zum 11:15 abzuschließen (7.). Doch die Veilchen ließen ihre Köpfe nicht hängen und kämpften sich wieder ins Spiel. Smith brachte den deutschen Vertreter zum Viertelende 17:16 in Front.

Im zweiten Abschnitt lieferten sich beide Teams ein Duell auf Augenhöhe. Harald Frey traf einen Dreier zum 22:18, Derrick Fenner Jr. glich durch vier Punkte in Folge zum 22:22 aus (13.). Zwar leisteten sich die Veilchen immer wieder unnötige Ballverluste und mussten die Führung kurz abgeben (26:27/15.), aber die Moors-Truppe fing sich wieder. Der BG-Cheftrainer musste aufgrund der Verletzungssorgen und Foulprobleme schon früh fast alle Akteure aufs Parkett schicken. Trotz der Schwierigkeiten schafften es die Göttinger, sich auf 38:31 abzusetzen (18.). Pape und Smith bauten den Vorsprung sogar auf acht Zähler aus (41:33), doch ein 0:4-Lauf vor der Halbzeitpause ließ die Partie wieder enger werden (41:37).

Nach dem Seitenwechsel brachte Lissabon die BG durch aggressive Verteidigung in Bedrängnis und zwang Frey und Co. weiterhin zu Ballverlusten. Der erfahrene Travante Williams sorgte für die Sporting-Führung (44:46/23.), aber die Veilchen konterten mit einem Lauf zum 50:48 (25.). Dank ihrer Treffsicherheit von außen in dieser Phase (Pape und Frey) blieben die Göttinger in Front (63:58/29.), doch auch Lissabon wurde von jenseits der 6,75-Meter-Linie sicherer und arbeitete sich heran (65:63).

Im letzten Abschnitt mobilisierten die Veilchen noch einmal ihre letzten Kräfte. Doch die deutlich ausgeruhteren Portugiesen erarbeiteten sich durch ihr schnelles Spiel nun leichte Vorteile (70:73/34.). Smith glich durch einen Dreier zum 75:75 aus, doch die Foulprobleme der BG nahmen immer weiter zu. Frey beging sein viertes, Geno Crandall kurz darauf sein fünftes Foul (75:76/38.). Die Partie war an Spannung nun kaum zu überbieten. Frey traf 15 Sekunden vor dem Ende drei Freiwürfe zum 80:82, LoVett Jr. im Gegenzug nur einen, hatte Frey aber sein fünftes Foul angehängt (80:83/40.). Neun Sekunden vor dem Ende war es dann Bess, der die Veilchen-Fans zu Hause vor den Bildschirmen jubeln ließ und die Partie mit seinem Dreier zum 83:83 ausglich. Doch am Ende reichte dies nicht, weil Lissabons LoVett Jr. zum Schluss einen Freiwurf zum 83:84 traf und den zweiten absichtlich vergab, damit die Veilchen keinen organisierten Angriff mehr ausführen konnten.

Stimmen zum Spiel
Roel Moors (Headcoach BG Göttingen): „Wir hatten zwei Probleme: Wir waren zu dezimiert – ohne Tazé Moore und Mathis Mönninghoff – und hatten Foulprobleme. Es war für uns das zweite Spiel innerhalb von zwei Tagen, sodass wir nicht viel Zeit zur Vorbereitung hatten. Allerdings hilft dann immer, wenn man diszipliniert spielt. Wir haben mit zu wenig Disziplin und Fokus gespielt. Das sieht man daran, dass wir die kleinen Dinge falsch gemacht haben. Trotzdem waren wir im Spiel und sicherlich auch nicht die schlechtere Mannschaft. Aber am Ende zählt nur das Endergebnis.“

Sporting CP Lissabon – BG Göttingen 84:83 (37:41)
Die Viertel im Überblick: 16:17, 21:24, 26:24, 21:18
Zuschauer: 500
BG Göttingen: Hammonds (10 Punkte), Frey (16/3 Dreier, 5 Assists), Crandall (2), Boakye, Hemschemeier (2), Smith (20/2, 10 Rebounds, 5 Assists), Wüllner, Mönninghoff (3/1), Kamp (4), Pape (13/1), Bess (13/3).
Sporting CP Lissabon: Williams (18 Punkte, 6 Rebounds), R. Monteiro (2), Loncovic (3), Ventura (1), A. Monteiro (8/2 Dreier), Fernandes (6), Fenner Jr. (6), Troni (n.e.), Araujo, Armwood (10), Radic (5), LoVett Jr. (25/3).

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