Gute Göttinger Leistung reicht nicht zum Sieg

Harper Kamp (rechts) und Rocky Trice (links) waren die beiden Topscorer ihrer Teams. Bild: Christian Reinhard

Die BG Göttingen hat trotz guter Leistung am 24. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga (Beko BBL) eine Niederlage hinnehmen müssen. Gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg verlor die Mannschaft von BG-Headcoach Johan Roijakkers am Samstagabend 83:91 (43:48). Vor 3.346 Zuschauern in der Sparkassen Arena liefen die Gastgeber aus Südniedersachsen ab Ende des ersten Viertels einem Rückstand hinterher, kämpften sich aber auch noch hohen Ludwigsburger Führungen (28:40/16. und 63:79/34.) immer wieder zurück und gaben nie auf. Nicht zu stoppen war bei den Gästen Ex-Veilchen Rocky Trice, der 27 Punkte erzielte. Für die Göttinger traf Harper Kamp am häufigsten (21 Zähler).

Die Veilchen starteten nach gewonnenem Sprungball mit schnellen Punkten von Terrell Everett in die Partie. Beide Teams agierten in den ersten Minuten auf Augenhöhe. Trice brachte die Gäste aus Schwaben erstmals durch einen Dreier in Führung (6:7/3.). Das Spiel blieb zunächst eng, bis Trice mit einem erneuten Treffer von jenseits der 6,75-Meter-Linie dafür sorgte, dass die Ludwigsburger sich etwas absetzten (10:14/5.). Doch die Gastgeber aus der Leinestadt spielten konzentriert weiter und holten sich die Führung durch einen Dreier von Mathis Mönninghoff zum 15:14 zurück. Die anschließende Auszeit von RIESEN-Headcoach John Patrick zeigte Wirkung. Einen 1:8-Lauf schloss Shawn Huff zum 16:22 ab (9.). Die Roijakkers-Truppe erlaubte sich nun kleine Unaufmerksamkeiten in der Offensive und schaffte es nicht, den Rückstand zu verringern. Zur Viertelpause lagen die Hausherren 20:27 zurück.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts kämpften sich die Göttinger durch vier Punkte in Folge von Ian Hummer auf 24:27 heran. Aber Trice war gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber besonders motiviert, so dass die RIESEN innerhalb von drei Minuten wieder auf 26:37 davonzogen (15.). Vor allem die für Ludwigsburg überdurchschnittlich gute Dreierquote von 43 Prozent tat den Veilchen weh. Doch die BG fing sich wieder und kam durch einen 10:0-Lauf auf 38:40 heran (18.). Weil die RIESEN ihre Dreierquote noch weiter verbesserten (44 Prozent) wuchs ihr Vorsprung zur Halbzeitpause wieder auf fünf Punkte an (43:48).

Nach dem Seitenwechsel agierten die Veilchen phasenweise unkonzentriert, woraus die Gäste aber nur selten Kapital schlagen konnten. So blieb der Abstand zwischen beiden Teams bis Mitte des Viertel gleich (50:55/25.). Dann verließ die BG das Glück, denn auch freie Würfe fanden ihr Ziel nicht. Die Schwaben nutzten dies aus, um auf 53:63 davonzuziehen (28.). Nach einer Roijakkers-Auszeit lief es bei den Göttingern ein wenig besser, doch das vierte Foul von Kamp (29.), der danach vorerst auf der Bank Platz nehmen musste, warf die Gastgeber zurück. Vor dem Schlussviertel war der Veilchen-Rückstand wieder auf elf Zähler angewachsen (59:70).

Der Start in den letzten Abschnitt lief für die BG denkbar schlecht. Während sich auf ihrer Seite die Würfe wieder aus dem Korb herausdrehten, trafen die RIESEN weiter sicher. Brad Loesing erzielte fünf Zähler in Folge, Trice setzte noch vier zum 63:79 drauf. Drei Dreier von Robert Kulawick und Khalid El-Amin (2) ließen die Hoffnung bei den Veilchen-Fans noch einmal aufkeimen (72:80/36.) und zwangen Patrick zu zwei Auszeiten innerhalb kurzer Zeit. Hummer verkürzte sogar noch auf 74:80, doch Huff hatte die passende Antwort zum 74:83 (37.). Die Zeit lief den Gastgebern nun davon, zumal Ludwigsburg nicht nervös wurde. Die RIESEN retteten ihren Vorsprung so über die Zeit und gewannen verdient.

Stimmen zum Spiel:

Johan Roijakkers (Headcoach BG Göttingen): „Ludwigsburg hat den Sieg verdient. Aber wir haben trotzdem ein gutes Spiel abgeliefert. Wir haben 25 Assists erzielt und gut zusammengespielt. Während des ganzen Spiels hat man aber schon gemerkt, dass die Qualität bei Ludwigsburg höher ist als bei uns. Wir müssen nicht unzufrieden sein. Vor Weihnachten hätten wir so ein gutes Spiel nicht abliefern können.“

John Patrick (Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg): „Es war ein schwieriges Spiel. Jedes Mal, wenn wir einen Lauf hatten, ist Göttingen zurückgekommen. Sie haben tollen Kampfgeist gezeigt. Ich bin stolz auf meine Bankspieler. Brad Loesing, Avlaro Munoz und Shawn Huff haben uns einen Schub gegeben. Wir hatten Probleme in der Verteidigung gegen Harper Kamp und Ian Hummer, die sehr gut gespielt haben. Ich denke, unsere Bankspieler haben heute den Unterschied gemacht.“

BG Göttingen – MHP RIESEN Ludwigsburg 83:91 (43:48)

Die Viertel im Überblick: 20:27, 23:21, 16:22, 24:21

Zuschauer: 3.346

BG Göttingen: Kulawick (6 Punkte/2 Dreier), Everett (13/1), Spohr, Onwuegbuzie (n.e.), Schwarz (n.e.), Godbold (4/1), Mönninghoff (5/1), Kamp (21/1, 6 Rebounds), Hummer (17, 6 Rebounds), Boakye (n.e.), Boykin, El-Amin (17/3, 9 Assists).

MHP RIESEN Ludwigsburg: McCray (2 Punkte), Johnson (1, 4 Assists), Munoz (11/3 Dreier), Huff (10/2), Armbrust (n.e.), Trice (27/3), McNaughton (6), O’Neale (7/1), Walskowski, Cotton (7), Loesing (12/2, 4 Assists), Brockman (8, 10 Rebounds).

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