Ohne El-Amin, ohne Chance

Die Veilchen um Malte Schwarz (rechts mit Konstantin Klein) hatten gegen die überlegenen Frankfurter keine Chance. Bild: Tim Dannenberg

Die BG Göttingen hat bei den FRAPORT SKYLINERS keine Chance auf den Sieg gehabt. Am 23. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga (Beko BBL) verlor die Mannschaft von BG-Headcoach Johan Roijakkers am Ostermontag in der Fraport Arena 65:100 (31:51). Vor 4.380 Zuschauern wurden die hessischen Gastgeber ihrer Favoritenrolle gerecht und dominierten die Partie von der ersten Minute. Ohne ihren verletzten Spielmacher Khalid El-Amin (Oberschenkelzerrung) fehlte den Veilchen auf dem Parkett die ordnende Hand und ein Anführer. Die Frankfurter spielten ihre Überlegenheit aus und überstanden ein kurzes Aufbäumen der Göttinger im zweiten Viertel auch dank ihrer sehr guten Dreier-Trefferquote (50 Prozent). Bei den Veilchen war Harper Kamp bester Punktesammler (17 Zähler). Für Frankfurt traf Jordan Theodore am häufigsten (20).

Roijakkers überraschte mit einer außergewöhnlichen Start-Aufstellung, in die er Johannes „Jojo“ Menzel vom BBT Göttingen, dem Nachwuchs Basketball Bundesliga-Team der Veilchen, beorderte. Die Gäste aus Südniedersachsen waren ohne El-Amin von Beginn an deutlich unterlegen. Nach dem 3:13 durch Frankfurts Danilo Barthel nahm Roijakkers eine Auszeit (4.). Sein Team schaffte es im Anschluss, sich auf 8:15 heranzuarbeiten, aber die hessischen Gastgeber bestraften Fehler der Göttinger gnadenlos und zeigten zudem, dass sie eines der besten Dreier-Teams der Beko BBL sind. Fünf von acht Dreier-Versuchen fanden im ersten Abschnitt ihr Ziel. So gingen die SKYLINERS mit einem 15:29-Vorsprung in die erste Viertelpause.

Roijakkers wechselte viel durch und gab auch früh Spielzeit an Akteure, die in den vergangenen Wochen nicht so viele Minuten auf dem Parkett standen. Einer davon war Ruben Boykin, der einen Dreier zum 21:32 traf (13.) und am Ende auf 16 Punkte kam. Bei der BG lief es nun deutlich besser. Fast sechs Minuten gestatteten sie den Frankfurtern keine Zähler und schlossen ihren 11:0-Lauf durch einen Dreier von Robert Kulawick zum 26:32 ab (15.). Doch dann kassierte Kamp sein drittes Foul und musste vorerst auf der Bank Platz nehmen. Nach dem 29:37 von Kulawick schalteten die Gastgeber aber in der Verteidigung wieder einen Gang höher und ließen bis zur Halbzeitpause nur noch zwei Veilchen-Zähler zu, während sie auf 31:51 davonzogen.

Nach dem Seitenwechsel mühten sich die Roijakkers-Jungs. Einen Dreier von Theodore konterte Veilchen-Kapitän David Godbold zum 34:54 (22.). Aber was die Göttinger auch versuchten, sie fanden gegen das schnelle Spiel und die intensive Verteidigung der SKYLINERS nicht die richtigen Mittel. So wuchs der Rückstand immer weiter an. Boykin und Kamp stemmten sich dagegen und verkürzten auf 48:70 (29.). Dies sollten aber wieder die letzten Veilchen-Zähler in diesem Abschnitt gewesen sein – die Frankfurter gingen mit einem 31-Punkte-Vorsprung ins Schlussviertel (48:79).

Zu Beginn des letzten Viertels schafften es die Göttingen, den Abstand fast gleich zu halten. Boykin traf einen Dreier zum 55:88 (34.), beging aber gleich danach ein unsportliches Foul, das Philip Scrubb zu zwei Freiwürfen und einem Dreier nutzte (55:93/35.). Kamp konterte mit fünf Punkten in Folge zum 60:93 (36.). Die Veilchen versuchten, wenigstens diesen einen Abschnitt zu gewinnen und ließen bemühten sich weiter. Doch Frankfurt hatte weiterhin die passenden Antworten. Einem Godbold-Dreier folgte ein Treffer von Aaron Doornekamp von jenseits der 6,75-Meter-Marke, der den 65:100-Endstand markierte.

Stimmen zum Spiel:

Johan Roijakkers (Headcoach BG Göttingen):
„Frankfurt hat den Sieg verdient, man hat deutlich gesehen, dass sie mehr Qualität haben als wir. Sie haben uns dominiert. Ich wünsche Frankfurt alles Gute für das nächste Spiel im FIBA Europe Cup und den ganzen Wettbewerb.“

Gordon Herbert (Headcoach FRAPORT SKYLINERS):
„Mir hat die Energie und die Einstellung gefallen, mit der wir gespielt haben. Wir hatten eine schwierige Phase im zweiten Viertel – Göttingen ist ein Team, das den Ball sehr gut bewegt. Mir hat auch unser Tempo gefallen. Zudem haben wir gut um die freien Bälle gekämpft und gut gereboundet.“

FRAPORT SKYLINERS – BG Göttingen 100:65 (51:31)

Die Viertel im Überblick: 29:15, 22:16, 28:17, 21:17

Zuschauer: 4.380

BG Göttingen:
Kulawick (11 Punkte/3 Dreier), Everett (2), Spohr (5 Rebounds), Onwuegbuzie, Schwarz (2), Godbold (6/2, 3 Assists), Mönninghoff (7/1), Kamp (17/2), Hummer (4), Boakye (n.e.), Boykin (16/4), Menzel.

FRAPORT SKYLINERS:
Klein (15 Punkte/2 Dreier), Little (2), Voigtmann (6), Barthel (8), Robertson (5/1), Morrison (9), Theodore (20/5, 6 Assists), Scrubb (17/3), Doornekamp (18/4, 6 Rebounds), Okeke.

Top-Partner
Copyright © 2024 BG Göttingen
linkedin facebook pinterest youtube rss twitter instagram facebook-blank rss-blank linkedin-blank pinterest youtube twitter instagram