Die BG Göttingen hat ihren ersten Spieler für die Beko Basketball Bundesliga-Saison 2016/17 unter Vertrag genommen: Mathis Mönninghoff bleibt den Veilchen eine weitere Saison treu. Der deutsche Guard war vergangenen Sommer aus Trier in die Universitätsstadt gewechselt und geht nun in seiner zweite BG-Spielzeit. „Die Fortschritte, die Mathis in den vergangenen drei Monaten gemacht hat, sind beeindruckend “, sagt BG-Headcoach Johan Roijakkers. „Ich glaube, dass Mathis sich weiterhin verbessern wird. Darum wird er ein wichtiger Spieler für uns sein.“
Der 24-jährige Mönninghoff ist einer von vier BG-Profis, die in dieser Saison in allen 34 Beko BBL-Spielen zum Einsatz kam. Durchschnittlich stand der 2,00 Meter große Basketballer fast 22 Minuten auf dem Parkett und kam dabei auf 6,1 Punkte, 2,9 Rebounds und 1,8 Assists. Seine Saisonbestleistung stellte Mönninghoff im Spiel beim Mitteldeutschen BC. Der Guard steuerte zum 99:85-Sieg 16 Punkte bei.
Mönninghoff ist der erste Spieler im BG-Kader für die Saison 2016/17.
Steckbrief
Name: Mathis Mönninghoff
Geburtstag: 17.03.1992
Nationalität: GER
Größe: 200 cm
Gewicht: 82 kg
Position: Guard
Stationen (von neu nach alt):
TBB Trier (Deutschland)
Gonzaga Bulldogs (USA)
Bayer Giants Leverkusen (Deutschland)
Die BG Göttingen gehört zu den Basketball Bundesliga-Klubs, bei denen die deutschen Akteure eine große Rolle spielen. In der von der Liga veröffentlichten Rangliste belegt der Erstligist aus Südniedersachsen den fünften Rang. 37 Prozent der Gesamtspielzeit entfielen bei den Veilchen in der Saison 2015/16 auf deutsche Akteure. „Unsere deutschen Spieler waren in der abgelaufenen Saison das Herz unserer Mannschaft und wichtige Faktoren im Kampf um den Ligaverbleib“, sagt BG-Geschäftsführer Frank Meinertshagen. „Akteure wie Dominik Spohr, der schon drei Jahre bei uns ist, sind Identifikationsfiguren, was auch für Fans und Sponsoren eine tolle Sache ist.“
Am längsten von den deutschen BG-Spielern stand Mathis Mönninghoff im Schnitt auf dem Parkett (rund 22 Minuten). Publikumsliebling Robert Kulawick und Spohr kamen durchschnittlich je auf rund 18 Minuten pro Partie. Malte Schwarz (rund 14 Minuten), Johannes Menzel (10) sowie Andrew Onwuegbuzie (5) folgen auf den Plätzen. Zu Kurzeinsätzen kamen Nick Boakye (2) und Philipp Hadenfeldt (18 Sekunden). Mönninghoff, Spohr, Schwarz und Menzel werden auch in der kommenden Spielzeit für die BG auf Korbjagd gehen. „Es ist ein großer Erfolg für uns, dass wir vier der fünf deutschen Spieler mit der durchschnittlich höchsten Einsatzzeit halten konnten“, sagt Meinertshagen.
Für Kulawick, der seine Profikarriere beendet hat, ist in Andrej Mangold ein gleichwertiger Ersatz gefunden worden. Großes Potenzial sieht BG-Headcoach Johan Roijakkers beim erst 19-jährigen Menzel, der seinen ersten Profivertrag erhalten hat. „Für uns spielt die Nachwuchsarbeit eine große Rolle. Wir hoffen, dass es in näherer Zukunft einen Göttinger gibt, der im Schnitt eine zweistellige Minutenzahl in unserem Profiteam auf dem Parkett steht“, so Meinertshagen.
Die prozentuale Minutenverteilung im Überblick: 1. FC Bayern München (40,25 %), 2. ALBA BERLIN (38,51 %), 3. GIESSEN 46ers (37,79 %), 4. medi bayreuth (37,35 %), 5. BG Göttingen (37,04 %), 6. Brose Baskets (34,60 %), 7. FRAPORT SKYLINERS (31,13 %), 8. MHP RIESEN Ludwigsburg (30,55 %), 9. Crailsheim Merlins (29,89 %), 10. Telekom Baskets Bonn (29,87 %), 11. Basketball Löwen Braunschweig (29,05 %), 12. Eisbären Bremerhaven (28,31 %), 13. ratiopharm ulm (28,04 %), 14. Phoenix Hagen (26,57 %), 15. s. Oliver Baskets (26,02 %), 16. WALTER Tigers Tübingen (25,52 %), 17. Mitteldeutscher BC (24,27 %), 18. EWE Baskets Oldenburg (20,85 %).
7. Oktober 2023 - Die BG Göttingen ist mit einem Krimi in die easyCredit BBL-Saison gestartet. Die Mannschaft von BG-Headcoach Olivier Foucart kämpfte sich Samstagabend gegen die HAKRO Merlins Crailsheim nach zweifacher Verlängerung zu einem 110:104 (99:99, 90:90, 39:44)-Sieg. Vor 3.013 Zuschauern in der Göttinger Sparkassen-Arena zeigten die Hausherren ein furioses erstes Viertel, ließen sich dann aber von der Crailsheimer Defense beeindrucken. Die Gäste eroberten im zweiten Viertel die Führung und gaben diese nur einmal kurz zu Beginn des letzten Viertels ab. Karlis Silins rettete die Gastgeber durch einen Dreier in die Verlängerung. Erst weiter zehn Minuten später war ein Sieger gefunden – die Göttinger hatten das nötige Quäntchen Glück. Bester Veilchen-Aktuer war Bodie Hume mit einem Double-Double (30 Punkte/10 Rebounds). Für Crailsheim traf Léo Westermann am häufigsten (24 Punkte).
Die Veilchen, bei denen Harper Kamp (Knie) nicht mitwirken konnte, starteten mit Energie in die Partie und gingen durch Grant Anticevich erstmals 4:2 in Front (2.). Aber auch die Gäste aus Süddeutschland fanden schnell ihren Rhythmus und hielten angeführt von ihrem Neuzugang Westermann und Galin Smith dagegen (6:8/4.). Mit guten Defensivaktionen und Selbstvertrauen in der Offensive holten die Göttinger die Führung zurück und bauten diese durch einen 20:1-Lauf aus, den Mathis Mönninghoff in seinem 350. BBL-Spiel per Dreier zum 26:9 abschloss (9.). Zum Viertelende leisteten sich die Hausherren einige unnötige Fehler und ließen Crailsheim zurück ins Spiel kommen (26:17).
Zu Beginn des zweiten Abschnitts zeigten sich die Merlins treffsicher und glichen zum 26:26 aus (12.). Beide Teams bewegten sich nun wieder auf Augenhöhe – die BG hatte Schwierigkeiten gegen die intensivere Crailsheimer Verteidigung und geriet in Rückstand (29:35/16.). Nach einer Foucart-Auszeit lief es in der Veilchen-Verteidigung wieder etwas besser; Anticevich beendete die Göttinger Durststrecke durch einen Dreier zum 32:35 (17.). Umoja Gibson legte zum 34:35 nach und hielt den Abstand durch einen Dreier zum 39:41 gering. Vor der Pause traf Westermann noch drei Freiwürfe zum 39:44.
Nach dem Seitenwechsel verkürzte Anticevich gleich durch einen Dreier auf 42:44. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Die Veilchen kämpften und kamen durch Karlis Silins auf 45:46 heran, doch Westermann konterte zum 45:49 (25.). Nachdem Deondre Burns zum 47:51 verkürzte, gaben die Schiedsrichter dem US-Guard im folgenden Angriff ein Offensiv-Foul und im Anschluss gleich ein technisches Foul, welches sein fünftes war. Foucart beschwerte sich darüber und erhielt ebenfalls ein technisches Foul (26.). Die Crailsheimer nutzen dies aus, um ihren Vorsprung auf 49:56 auszubauen (27.). Aber die Veilchen gaben nicht auf und kämpften sich auf 58:61 heran (29.). Doch die Merlins hatten eine Antwort und gingen mit einem Fünf-Punkte-Vorsprung ins Schlussviertel (60:65).
Im letzten Abschnitt blieben die Göttinger ihrem Kontrahenten auf den Fersen. Dann bejubelten die enthusiastischen Zuschauer einen Hume-Dreier zum 69:69-Ausgleich (32.). Danach drehte Zach Ensminger auf. Der deutsche Guard erzielte zehn Punkte in Folge und riss das Publikum mit seinen Dreiern zum 79:73 von den Sitzen (35.). Die anschließende Auszeit von Merlins-Headcoach Nikola Markovic wirkte. Seine Mannschaft ließ einen 1:7-Lauf zum 80:80-Ausgleich folgen (36.). Die Crailsheimer hatten zum Schluss die besseren Karten und führten 36 Sekunden vor dem Ende 87:90, doch Silins glich zum 90:90 aus – Verlängerung.
Die Crailsheimer erarbeiteten sich in den ersten Minuten der Verlängerung leichte Vorteile und legten immer vor. Einen Westermann-Dreier konterte Hume zum 97:97. Auch nach den fünf Extra-Minuten war kein Sieger gefunden (99:99); es gab noch einmal fünf Minuten drauf. In der 48. Minute setzten sich die Veilchen erstmals wieder ein bisschen ab (105:101), sodass Markovic eine weitere Auszeit nahm. Im Anschluss daran punktete sein Team aber nicht; im Gegenzug traf Ensminger seinen dritten Dreier zum 108:101 (50.). Diesen Vorsprung ließen sich die Hausherren dann nicht mehr nehmen.
Olivier Foucart (Headcoach BG Göttingen): „Die Atmosphäre in der vollen Halle war großartig. Ich bin stolz auf meine Jungs, die niemals aufgegeben haben. Wir haben 50 Minuten lang gekämpft, und das ist sehr befriedigend. Das Spiel hätte in beide Richtungen ausgehen können, kleine Details haben den Ausschlag gegeben. Es ist toll, die Saison so begonnen zu haben, aber wir haben noch viel Arbeit vor uns. Es ist nicht so, dass alles gut ist, wenn wir gewinnen. Aber es ist auch nicht so, dass alles schlecht ist, wenn wir verlieren.“
Nikola Markovic (Headcoach HAKRO Merlins Crailsheim): „Es war eine großartige Atmosphäre. Ehrlicherweise spiele ich immer sehr gerne hier in dieser Umgebung. Es ist eine echte Basketball-Atmosphäre, in der es nicht einfach ist zu gewinnen. Wir hatten unsere Chancen, aber am Ende hat Göttingen den Sieg verdient. Wir hätten es auch verdient, aber das ist einfach Basketball. Wir hatten zu viele Ballverluste. Im Spiel ging es die ganze Zeit hoch und runter. Einige Spieler haben großartige Leistungen gezeigt, aber Bodie Hume hat den größten Unterschied gemacht. Er war so vielseitig, hat seine 30 Punkte auf so viele unterschiedliche Arten erzielt. Wir müssen weiterarbeiten. Wir haben jetzt eine etwas größere Pause bis zum nächsten Spiel. Wir wollen von Tag zu Tag besser werden.“
BG Göttingen – HAKRO Merlins Crailsheim 110:104 (99:99, 90:90, 39:44)
Die Viertel im Überblick: 26:17, 13:27, 21:21, 30:25, 9:9, 11:5
Zuschauer: 3.013
BG Göttingen: Burns (8 Punkte), Ensminger (22/3 Dreier), Gibson (19/2, 9 Assists), Rich (6), Boakye, Hemschemeier (n.e.), Anticevich (8/2), Hume (30/7, 14 Rebounds), Hartwich, Mönninghoff (6/2), Zugic (1), Silins (10/1).
HAKRO Merlins Crailsheim: Cook (22 Punkte/4 Dreier), Stuckey (13/3), Baggette (2), Townes, Wulff (3/1), Oduro (2), Bleck (11/1), Kindzeka (5/1), Murray-Boyles (11/2, 8 Rebounds), Westermann (24/2, 9 Assists), Smith (11).
2. Dezember 2023 – Die BG Göttingen hat den ersten Schritt zur Wende in der easyCredit BBL gemacht. Die Mannschaft von BG-Headcoach Olivier Foucart besiegte am Samstagabend die Bamberg Baskets in einem erneut spannenden Spiel 92:85 (50:46). Die Partie wurde präsentiert von FaberExposize – ihr Profi für Großformatdruck, Messe und Event. Die 2.843 Zuschauer in der Göttinger Sparkassen-Arena sahen ein enges Duell, in dem die Führung 13-mal hin- und herwechselte und sich keine Mannschaft im gesamten Spiel mehr als sieben Zähler absetzte. Die Südniedersachsen gingen erst in der Schlussminute wieder in Front und verteidigten den zweiten Saisonsieg durch starke Nerven an der Freiwurflinie. Bester Veilchen-Akteur war Karlis Silins mit einem Double-Double (25 Punkte, zehn Rebounds). Für Bamberg traf Trey Woodbury am häufigsten (16 Zähler).
Die Veilchen, die weiterhin auf Kapitän Harper Kamp (Knie) verzichten mussten, erwischten einen denkbar schlechten Start in die Partie und lagen nach einem Vier-Punkte-Spiel von Karsten Tadda und einem Drei-Punkte-Spiel von Adrian Nelson schnell 0:7 zurück (1.). Doch die Hausherren fingen sich. Nach einem verworfenen Freiwurf von Deondre Burns tippte Silins den Ball zu Mo Gibson, der einen 8:0-Lauf per Dreier zur ersten BG-Führung abschloss (8:7/3.). Die Bamberger spielten ihre Stärke beim Offensiv-Rebound aus, aber Burns und Bodie Hume trafen von außen zum 14:14 (5.). Weil die fränkischen Gäste weiterhin Vorteile unter dem Korb hatten, erarbeiteten sie sich wieder einen Vorsprung (18:23/7.). Doch zum Viertelende lief es besser bei der BG, die sich auf 24:25 herankämpfte.
Osaro Rich brachte die Veilchen gleich nach dem Start in den zweiten Abschnitt 26:25 in Front (11.). Beide Teams zeigten ihr Können in der Offensive, sodass die Partie zunächst eng blieb (30:31/13.). Kleine Fehler der Gastgeber bestrafte die Mannschaft von Baskets-Headcoach Oren Amiel und baute ihren Vorsprung erneut auf 32:39 aus (16.). Die Göttinger ließen ihre Köpfe nicht hängen und glichen durch einen 7:0-Lauf zum 39:39 aus. Burns verwarf im Anschluss den Bonus-Freiwurf, aber wieder war Silins da, sodass Burns zum 41:39 abstauben konnte (18.). Zwar holte Zach Copeland die Bamberger Führung gleich wieder zurück, doch die BG spielte gut zusammen: Mathis Mönninghoff schloss einen 6:0-Lauf per Dreier zum 47:42 ab und zwang Amiel zu einer Auszeit (19.). In die Halbzeitpause gingen die Südniedersachsen mit einer 50:46-Führung.
Nach dem Seitenwechsel baute Burns den Veilchen-Vorsprung per Dreier auf 56:51 aus (22.). Aber die Franken ließen sich nicht abschütteln und verkürzten auf 60:59 (25.). Die Göttinger zeigten phasenweise sehr guten Teambasketball und setzten sich wieder ein wenig ab (65:59/26.). Doch die Gäste bereiteten der Foucart-Truppe weiterhin Kopfzerbrechen unter dem Korb. Angeführt von Woodbury und EJ Onu ließ Bamberg einen 0:8-Lauf zum 65:67 folgen (28.). Eine Foucart-Auszeit stoppte den Lauf – den Abschnitt beendeten die Hausherren mit fünf Silins-Punkten in Folge zum 70:67.
Im Schlussviertel baute Silins die BG-Führung durch ein Vier-Punkte-Spiel auf 74:68 aus (32.). Aber der starke Woodbury übernahm für Bamberg und brachte sein Team auf 76:74 heran (34.). Die Veilchen trafen in dieser Phase keine guten Entscheidungen im Angriff und stoppten Bamberg nicht. So sorgte Patrick Heckmann per Dreier für den erneuten Führungswechsel (78:79/35.). Doch Gibson konterte von außen zum 81:79 (36.). Erneut boten die Göttinger Spannung. Malik Johnson brachte die Franken wieder 81:83 in Front, aber Burns und Gibson drehten den Spielstand 34 Sekunden vor dem Ende. Silins erhöhte von der Freiwurflinie auf 88:83 – doch für die Bamberger war noch genug Zeit, um wieder heranzukommen. Filip Stanic schloss 18 Sekunden vor dem Ende zum 88:85 ab und Bamberg foulte schnell. 17 Sekunden vor dem Ende verwandelte Zach Ensminger zwei Freiwürfe zum 90:85. Den anschließenden Bamberger Angriff verteidigten die Göttinger gut, sodass Burns acht Sekunden vor dem Ende den Sieg endgültig sicherte.
Olivier Foucart (Headcoach BG Göttingen): „Ich bin sehr froh über den Sieg. Hinter uns liegen ein paar schwere Tage. Wir haben heute konstant in der Verteidigung gespielt gegen ein sehr gutes Offensiv-Team, mit vielen Qualitäten und gut gecoacht. Ich freue mich sehr für meine Jungs, die mental eine starke Leistung gezeigt haben. Unsere Verteidigung war da, deshalben haben wir am Ende gewonnen. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Es freut mich, dass die Fans heute wieder da waren und uns unterstützt haben. Das brauchen wir in einer schweren Phase. Der Anteil der Fans an diesem Sieg ist sehr groß.“
Oren Amiel (Headcoach Bamberg Baskets): „Göttingen hat den Sieg am Ende verdient. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Wir sind ein junges Team. Wir werden weiterkämpfen und Anpassungen vornehmen. Das ist alles.“
BG Göttingen – Bamberg Baskets 92:85 (50:46)
Die Viertel im Überblick: 24:25, 26:21, 20:21, 22:18
Zuschauer: 2.843
BG Göttingen: Burns (23 Punkte/2 Dreier, 7 Assists), Ensminger (4), Gibson (11/2), Rich (2), Hemschemeier (n.e.), Anticevich (4), Hume (12/2), Hartwich (1), Wüllner (n.e.), Mönninghoff (3/1), Zugic (7), Silins (25/4, 10 Rebounds).
Bamberg Baskets: Gray (5 Punkte/1), Herzog (n.e.), Copeland (8/1), Johnson (10, 4 Assists), Nelson (12/1), Tadda (4/1), Wohlrath (4), Kameric (n.e.), Woodbury (16, 7 Rebounds), Heckmann (4/1), Onu (12), Stanic (10, 4 Assists).
27. Januar 2024 – Die BG Göttingen ist mit einem Sieg in die easyCredit BBL-Rückrunde gestartet. Die Mannschaft von BG-Headcoach Olivier Foucart gewann am Samstagabend gegen die Rostock Seawolves nach Verlängerung 104:90 (86:86, 45:43). Die Partie wurde präsentiert von SVA System Vertrieb Alexander mit den Partnern Barracuda und exabeam. Für die BG war es die insgesamt zehnte Verlängerung in dieser Saison in sieben Spielen. Vor 3.268 Zuschauern in der Göttinger Sparkassen-Arena bewegten sie beide Mannschaften in der ersten Hälfte auf Augenhöhe. Kein Team konnte sich mit mehr als sechs Punkten absetzen, die Führung wechselte sieben Mal. Nach dem Seitenwechsel bauten die Hausherren ihren Vorsprung aus, aber die Ostseestädter kämpften sich zurück und glichen im letzten Abschnitt aus. In der Verlängerung ging den Gästen dann die Kraft aus, sodass die BG den dritten Sieg in Folge holte. Bester Veilchen-Werfer war David DeJulius mit 26 Punkten. Für Rostock erzielte Tyler Nelson ein Double-Double (22 Punkte/10 Rebounds).
Die Veilchen mussten zum zweiten Mal auf ihren Topscorer Karlis Silins verzichten. Die BG hatte den Einspruch gegen die Zwei-Spiele-Sperre nach intensiven Gesprächen zurückgezogen, da es keine Aussicht auf Erfolg gab. Auch die Gäste gingen dezimiert in die Partie: Topscorer Derrick Alston Jr., Aufbauspieler Chris Carter und Matt Bradley fehlten. Der Start in die Partie lief für die Hausherren holprig. Den ersten Feldkorb erzielte Mo Gibson erst nach zweieinhalb Minuten: Der US-Guard traf von außen zum 4:6 (3.). Gibson war dann wachsam in der Verteidigung, stand im Passweg von Nelson und schloss den Schnellangriff zum 6:6 ab. Die Göttinger waren jetzt in ihrem Rhythmus, sodass Mathis Mönninghoff zur ersten Führung traf (9:6/4.). Aber die Rostocker zeigten sich wenig beeindruckt und ließen einen 1:8-Lauf zum 10:14 folgen (7.). Zwar hatten die Gastgeber eine Antwort, aber Rostock schaffte es immer wieder, schnell von Verteidigung auf Angriff umzuschalten und so zu leichten Punkten zu kommen (17:20/10.). Zach Ensminger glich von jenseits der 6,75-Meter-Marke zum 20:20 aus, doch die Ostseestädter gingen mit einem knappen 20:22-Vorsprung in die Viertelpause.
Auch im zweiten Abschnitt schenkten sich beide Teams nichts. Nach einem Gibson-Dreier zum 25:22 antworteten die Seawolves erneut mit einem Lauf zum 26:31, sodass Foucart seine erste Auszeit nahm (14.). Im Anschluss traf Gibson den nächsten Dreier, aber die Gäste blieben hartnäckig. Nach einem unsportlichen Foul von Grant Anticevich bauten die Rostocker ihren Vorsprung auf 31:37 aus (16.). Die Göttinger kämpften jedoch und fingen sich ein wenig – Osaro Rich glich durch vier Punkte in Folge zum 37:37 aus und zwang Seawolves-Headcoach Christian Held zu einer Auszeit (17.). Diese wirkte, denn sein Team ging wieder in Front (39:43/19.). Vor der Halbzeitpause übernahm DeJulius. Der US-Guard erzielte sechs Zähler in Folge zum 45:43.
Nach dem Seitenwechsel bestraften die Göttinger Fehler der Gäste nicht konsequent, sodass Rostock dranblieb. Aber DeJulius zeigte dann seine Stärken, zog zum Korb und war nur durch Fouls zu stoppen. So bauten die Veilchen ihren Vorsprung etwas aus (52:45/23.). Doch die Seawolves kämpften weiter und verkürzten durch Robin Amaize auf 53:51 (24.). Die Hausherren blieben ruhig und antworteten mit einem 13:1-Lauf, den Bodie Hume per Dreier zum 66:52 abschloss und Held zu seiner nächsten Auszeit zwang (28.). Danach verkürzte sein Team auf 66:56, sodass Foucart zur Auszeit rief (30.). Aber den Schlusspunkt setzte Rostock zum 66:58.
Das letzte Viertel eröffnete DeJulius mit einem Dreier zum 69:58 (31.). Aber Rostock verteidigte nun intensiv und zwang die Göttinger zu schlechten Entscheidungen. Im Gegenzug agierten die Veilchen zu gelassen in der Defensive. Wes Clark schloss einen 1:9-Lauf zum 70:67 ab und zwang Foucart zur nächsten Auszeit (32.). Allerdings hatten die Seawolves nun Selbstvertrauen getankt, sodass Nelson zum 72:72 ausglich (33.). Die Partie blieb nun eng, allerdings schaffte es die BG Rostock daran zu hindern, in Führung zu gehen. Anticevich brachte die Gastgeber von außen 84:81 in Front, aber die Gäste antworteten zum 84:84 (39.). Erneut reichten zwei Anticevich-Punkte nicht aus, denn Nelson stellte den 86:86-Viertelendstand her.
In die Verlängerung starteten die Göttinger mit mehr Fokus und setzten sich durch einen 7:0-Lauf auf 93:86 ab (42.). Nach einer Held-Auszeit erzielte Nelson, der von Gibson mit seinem fünften Foul gestoppt wurde, die ersten beiden Seawolves-Punkte der Verlängerung. Ensminger nahm Gibsons Platz ein und steuerte gleich fünf Punkte in Folge zum 98:88 bei (43.). Bei den von Verletzungssorgen geplagten Rostockern schwanden nun die Kräfte merklich, während die Göttinger beim Rebound wach waren und ihren Vorsprung so immer weiter ausbauten. Die Gäste hatten nichts mehr entgegenzusetzen.
Unter der Woche geht es für die BG im FIBA Europe Cup weiter. Die Südniedersachsen reisen nach Bulgarien, wo am Mittwoch, 31. Januar, ab 18 Uhr die Partie gegen Balkan Botevgrad ansteht. Danach folgen die Auswärtsspiele in Ludwigsburg (3.2.) und Porto (6.2.). Ihren nächsten Heimauftritt haben die Veilchen erst im Februar. Die Foucart-Truppe empfängt am Sonntag, 11. Februar, die Tigers Tübingen (15:30 Uhr, Sparkassen-Arena, live bei Dyn). Tickets gibt es hier im Online-Ticketshop, in der BG-Geschäftsstelle (Schützenplatz 2, Göttingen), an der Ticket-Hotline unter 01806-991170 (0,20 Euro/Anruf inkl. MwSt. aus allen Netzen) sowie bei den bekannten Kartenvorverkaufsstellen.
Olivier Foucart (Headcoach BG Göttingen): „Es verdient sehr viel Respekt, wie Rostock dieses Spiel mit ihren Personalproblemen gespielt hat. Ich freue mich natürlich über den Sieg, weil wir auch schon in der Situation waren, dass wir so ein knappes Spiel verlieren. Ich bin auch stolz auf meine Mannschaft. Das war jetzt unser dritter Sieg in Folge – wir müssen hungrig bleiben und weiterarbeiten. Es gibt noch viele Dinge, die wir besser machen können. Aber daran denken wir morgen. Heute genießen wir den Sieg.“
Christian Held (Headcoach Rostock Seawolves): „Ich finde, dass wir mit der momentanen Situation gut umgegangen sind. Wir haben einen Fight gezeigt. Wir kommen nach einem merkwürdigen dritten Viertel, wo andere beurteilen müssen, was da passiert ist, zurück ins Spiel. Am Ende macht Göttingen das hervorragend in der Verlängerung. Wir haben es nicht geschafft, bei uns zu bleiben. Wir waren am Ende sicherlich auch etwas müde, dann wird es in der Verlängerung schwer. Nichtsdestotrotz bin ich stolz darauf, wie die Mannschaft sich immer wieder herangekämpft hat.“
BG Göttingen – Rostock Seawolves 104:90 n.V. (86:86, 45:43)
Die Viertel im Überblick: 20:22, 25:21, 21:15, 20:28, 18:4
Zuschauer: 3.268
BG Göttingen: Ensminger (18 Punkte/3 Dreier), Gibson (16/3), Rich (6), DeJulius (26/1, 7 Assists), Boakye (n.e.), Hemschemeier (n.e.), Anticevich (13/3, 9 Rebounds), Hume (13/3), Hartwich (4), Wüllner (n.e.), Mönninghoff (3/1), Zugic (5).
Rostock Seawolves: Nelson (22 Punkte/2 Dreier, 10 Rebounds, 5 Assists), Aidenojie (n.e.), Freitag (n.e.), Clark (15/1), Goodwin (16), Lockett (6, 5 Assists), Amaize (4), Gloger (11), Theis (11/1), Drews (5).
1. Oktober 2024 – Die BG Göttingen muss auch in dieser Saison einen schweren personellen Rückschlag verkraften. Kapitän Mathis Mönninghoff wird aus gesundheitlichen Gründen auf unbestimmte Zeit ausfallen. Die entstandene Lücke soll der deutsche Forward Kostja Mushidi füllen, der in den vergangenen drei Saisons für den SYNTAINICS MBC auflief. Der 26-Jährige erhält einen Zwei-Monats-Vertrag mit der Option auf Verlängerung. „Um Mathis die Zeit zu geben, die er braucht, um zurückzukommen, und dennoch genug Profi-Spieler im Kader zu haben, mussten wir einen deutschen Forward finden, der uns Qualität auf Erstliga-Niveau geben kann. Kostja hat diese Qualität und will wieder auf diesem Level spielen“, sagt BG-Headcoach Olivier Foucart. „Wir sind froh, dass wir ihn im Team haben werden, auch wenn es erst einmal nur für einen kurzen Zeitraum ist.“
Nachdem in der vergangenen Saison der damalige Kapitän Harper Kamp aufgrund einer Knieverletzung nicht mehr fit wurde, fehlt den Veilchen nun wieder ein Führungsspieler. Mönninghoff hatte in den vergangenen Wochen mit körperlichen Beschwerden zu kämpfen, die eine Leistung auf hohem Niveau derzeit nicht zulassen. Trotz intensiver Untersuchungen und Tests konnte die Ursache dafür bisher nicht bestimmt werden. Der 32-jährige Rekordspieler befindet sich weiterhin in medizinischer Betreuung. „Wir werden Mathis alle Unterstützung und Zeit geben, die er benötigt“, so Foucart.
Mushidi soll in dieser Zeit für die notwendige Tiefe im Kader sorgen. Der in Belgien geborene und in Düsseldorf aufgewachsene Basketballer gehörte von 2021 bis 2023 zu den Leistungsträgern beim SYNTAINICS MBC und erhielt im Schnitt mehr als 27 Minuten Spielzeit pro Partie, in denen er rund zwölf Punkte beisteuerte. In der vergangenen Saison erhielt Mushidi von Weißenfels-Headcoach Predrag Krunic eine kleinere Rolle (19 Minuten Einsatzzeit/6,7 Punkte pro Spiel).
Bereits in jungen Jahren galt Mushidi als großes Talent. Im Nachwuchs-Programm der Telekom Baskets Bonn debütierte er als 15-Jähriger für Kooperationspartner Rhöndorf in der ProB. Seinen ersten Profivertrag unterschrieb er im Alter von 17 Jahren beim französischen Erstligisten SIG Straßburg, setzte sich dort gegen die große Konkurrenz aber nicht durch. Dies änderte sich mit seinem Wechsel im Sommer 2016 zum serbischen Klub KK Mega Basket, bei dem ihm der Profi-Durchbruch gelang und er bis 2019 blieb. Große Erfolge feierte das Talent in dieser Zeit mit den deutschen Junioren-Nationalmannschaften: 2016 führte er als wertvollster Spieler (MVP) die U18-Auswahl zum ersten Titelgewinn beim Albert-Schweitzer-Turnier in Mannheim, 2018 gewann er mit dem U20-Team die EM-Bronzemedaille in Chemnitz.
Im Sommer 2019 versuchte Mushidi seine Karriere in Deutschland bei den Basketball Löwen Braunschweig fortzusetzen, musste aber sowohl die Saison 2019/20 als auch die folgende Spielzeit aufgrund von persönlichen Schwierigkeiten abbrechen. Halt gab dem Forward dann sein Engagement beim 3x3-Basketball. Mit der Aachener Mannschaft „Der Stamm“ wurde er 2021 deutscher Meister.
Mushidi wird am heutigen Dienstag in Göttingen erwartet, um die obligatorischen Medizin-Checks zu absolvieren.
Steckbrief
Name: Kostja Mushidi
Geburtstag: 18.06.1998
Nationalität: GER
Größe: 195 cm
Gewicht: 95 kg
Position: Forward
Vorherige Stationen (von neu nach alt):
SYNTAINICS MBC (easyCredit BBL/Deutschland)
Basketball Löwen Braunschweig (easyCredit BBL/Deutschland)
KK Mega Bemax (ABA/Serbien)
SIG Straßburg (Jeep Elite/Frankreich)
Dragons Rhöndorf (Pro B/Deutschland)
19. April 2025 – Die BG Göttingen hat ein weiteres wichtiges Puzzlestück für die kommende Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gefunden: Kapitän und Rekordspieler Mathis Mönninghoff hat seinen Vertrag bei den Südniedersachsen bis Sommer 2027 verlängert. „Es erfüllt uns mit sehr großer Freude, dass Mathis noch zwei weitere Jahre zum Team und dem Klub gehört. Den Spieler, der die meisten Partien für solch einen historischen Klub absolviert, wollten wir selbstverständlich halten. Mathis hat viel Erfahrung, aber er kennt auch die reichhaltige Geschichte der BG. Er ist schon jetzt eine Klub-Legende, und wir wollen, dass er seinen Legenden-Status bei der BG Göttingen und in Basketball-Deutschland ausbaut“, sagt BG-Headcoach Mikko Riipinen über den 33-jährigen Forward. „Es ist für uns wichtig, dass wir Spieler haben, die mit der Stadt Göttingen verbunden sind und eine starke Bindung zu den Fans haben. Wir wissen alle, dass Mathis diesem Klub helfen will, sein Potenzial zu erreichen.“
Göttingen ohne Mönninghoff? Kaum vorstellbar. Dennoch ist die Vertragsverlängerung mit dem Kapitän alles andere als eine Selbstverständlichkeit gewesen – denn seit seinem Profi-Debüt für TBB Trier in der Saison 2012/13 spielt der deutsche Forward ununterbrochen in der ersten Liga; neun Spielzeiten davon bei der BG. Sicherlich hätte der erfahrene Basketball-Profi im Sommer zu einem Klub wechseln können, der auch in der kommenden Saison in der easyCredit BBL spielt. Doch für den Familienvater ist Göttingen zur Heimat geworden. „Ich bin nun seit einigen Jahren Teil dieses Klubs, und mir sind die Stadt, die BG und die Menschen hier ans Herz gewachsen“, sagt Mönninghoff. „Trotz dieser Saison bin ich stolz darauf, das Veilchen-Trikot tragen zu dürfen und werde für die Mission Wiederaufstieg alles geben.“
Nachdem Mönninghoff zu Saisonbeginn aufgrund einer Krankheit mehrere Wochen nicht auf dem Parkett stehen konnte, ist der Forward in der zweiten Saisonhälfte wieder zu einem festen Bestandteil der Rotation geworden. In 17 Partien stand der 33-Jährige zehnmal in der Startaufstellung und durchschnittlich rund 21 Minuten auf dem Parkett. „Mathis ist ein sehr, sehr guter Defensiv-Spieler. Er kann Spieler verteidigen, die den Ball oft in ihren Händen haben, ist aber auch sehr gut darin, Werfer zu jagen, und stark genug, um Spieler zu verteidigen, die größer sind als er“, so Riipinen. „Wir wissen, dass Mathis ein sehr guter Dreier-Schütze ist. Diese Kombination aus Drei-Punkte-Würfen und Verteidigung wird für uns in der Zukunft sehr wichtig sein.“
Seit der Saison 2015/16 geht Mönninghoff für die BG auf Korbjagd – mit einer kurzen Unterbrechung für die Saison 2017/18, in der er bei den Tigers Tübingen spielte. 400 Erstliga-Spiele hat der Forward bis jetzt absolviert – 271 davon im Veilchen-Trikot; so viele wie kein anderer BG-Akteur. Neben Janis Jünemann ist Mönninghoff der zweite Profi im Kader für die Saison 2025/26.
Steckbrief
Name: Mathis Mönninghoff
Geburtstag: 17.03.1992
Nationalität: GER
Größe: 200 cm
Gewicht: 91 kg
Position: Forward
Vorherige Stationen (von neu nach alt):
WALTER Tigers Tübingen (easyCredit BBL/Deutschland)
BG Göttingen (easyCredit BBL/Deutschland)
TBB Trier (easyCredit BBL/Deutschland)
Gonzaga University/Gonzaga Bulldogs (NCAA/USA)
Bayer Giants Leverkusen (NBBL/Deutschland)