Veilchen gewinnen Overtime-Krimi gegen Oldenburg

Rob Edwards und die Veilchen haben die Oldenburger niedergekämpft. Bild: Swen Pförtner

11. April 2023 - Die BG Göttingen hat sich in die Erfolgsspur zurückgekämpft. Die Mannschaft von BG-Headcoach Roel Moors gewann am Dienstagabend gegen die EWE Baskets Oldenburg nach Verlängerung 106:97 (85:85, 42:48). Das Spiel wurde präsentiert von „move“ mit dem Badeparadies Eiswiese – Wellness und Badespaß auf 13.000 Quadratmetern. Vor 2.566 Zuschauern in der Göttinger Sparkassen-Arena kamen die Hausherren gegen die physische Oldenburger Verteidigung zu Beginn nicht richtig ins Spiel und lagen früh zweistellig zurück. Im Laufe des zweiten Abschnitts steigerten sich die Göttinger und hielten besser dagegen. Nach dem Seitenwechsel drehten die Veilchen die Partie, die allerdings eng und spannend blieb. In der Verlängerung ließen die Gastgeber den Baskets dann aber keine Chance und gewannen verdient. Beste BG-Akteure waren Harald Frey mit 21 Punkten und Mark Smith mit einem Double-Double (20 Punkte/13 Rebounds). Für Oldenburg traf DeWayne Russell am häufigsten (25 Zähler).

Die Veilchen, die auf Peter Hemschemeier (Rückenbeschwerden), Max Besselink (Unterarmverletzung) und Geno Crandall (Sperre) verzichten mussten, erwischten einen schlechten Start und lagen schnell 0:6 zurück (2.). Smith erzielte die ersten BG-Punkte in der 3. Minute, doch die Gäste aus Nordwestdeutschland beeindruckten die Göttinger mit ihrer physischen Spielweise. Nach dem 2:12 durch Alen Pjanic hatte Moors genug gesehen und nahm eine Auszeit (5.). Im Anschluss kämpften sich die Veilchen offensiv in die Partie, aber die Oldenburger hatten immer eine Antwort (10:21/8.). Weil sich die Moors-Truppe jeden Wurf hart erarbeiten musste, verringerte sich der Rückstand zur Viertelpause nicht merklich (14:23).

Im zweiten Viertel steigerte die BG ihre Leistung und traf die ersten beiden Dreier durch Rayshaun Hammonds und Rob Edwards (20:28/12.). Doch noch behielten die Gäste die Oberhand und zogen nach einem Dreier von Max DiLeo wieder auf 22:35 davon (14.). Die Göttinger agierten nun besser, was sich aber zunächst nur darin auszahlte, dass der Rückstand nicht noch größer wurde (32:41/17.). Nach einem technischen Foul von Moors ließen die Veilchen einen 6:0-Lauf zum 38:42 folgen (18.). Die Hausherren hatten die Chance, noch näher heranzukommen, vergaben diese aber. In die Kabine gingen sie mit einem 42:48-Rückstand.

Gleich nach dem Seitenwechsel traf Smith einen Dreier zum 45:48. Till Pape legte mit einem Drei-Punkte-Spiel (Korberfolg plus Freiwurf) nach und glich kurz darauf zum 50:50 aus (24.). Baskets-Headcoach Pedro Calles nahm eine Auszeit, die allerdings nicht richtig wirkte. Frey übernahm und baute den BG-Vorsprung zusammen mit Hammonds auf 57:52 aus (26.). Aber die Oldenburger ließen sich nicht abschütteln. Angeführt vom wieder genesenen Russell hielten sie die Partie eng (61:60/29.). Die Veilchen hatten immer wieder die Möglichkeit, ein wenig davonzuziehen, aber einen Dreier von Javon Bess konterte Kenny Ogbe zum 66:65 (30.). Mit diesem einen Punkt Vorsprung ging es ins Schlussviertel.

Das eröffnete Frey mit einem Dreier zum 71:67. Doch die Oldenburger gaben sich noch nicht geschlagen. Ein unsportliches Foul von Edwards an Pjanic nutzten die Gäste, um sich die Führung zurückzuholen (71:74/34.). In dieser Phase überschlugen sich dann die Foulprobleme bei den Baskets. Zuerst musste Norris Agbakoko mit seinem fünften Foul raus, kurz darauf der für ihn eingewechselte Owen Klassen. Bess und Pape brachten die BG wieder in Front, doch Ogbe konterte zum 75:77 (35.). Die Göttinger glichen nun immer wieder aus, woraufhin die Oldenburger wieder vorlegten (79:81/37.). Durch ein Drei-Punkte-Spiel von Hammonds ging die BG wieder in Führung – 28 Sekunden vor dem Ende glich Russell zum 85:85 aus. Der letzte Veilchen-Angriff war nicht erfolgreich, sodass es in die Verlängerung ging.

Ogbe erzielte die ersten Verlängerungspunkte für Oldenburg, doch Bess antwortete per Dreier zum 88:87 (41.). Bei den Gastgebern lief es dann auf einmal im Angriff richtig rund. Nach Bess‘ zweitem Dreier zum 93:97 nahm Calles eine Auszeit, doch auch die konnte die BG nicht stoppen. Bess, Frey und Mathis Mönninghoff bauten den Vorsprung auf 99:87 aus (43.). Aber die Gäste bäumten sich noch einmal auf und kamen auf 99:93 heran (44.). Endgültig auf die Siegerstraße brachte Bess die BG 45 Sekunden vor dem Ende mit seinem Dreier zum 104:95 – der 15. Saisonerfolg geriet nicht mehr in Gefahr.

Stimmen zum Spiel
Roel Moors (Headcoach BG Göttingen): „Ich bin unglaublich zufrieden. Meine Spieler haben diesen Sieg verdient, aufgrund der Arbeit, die sie investiert haben. Auch unsere Fans haben einen großen Anteil an dem Sieg; diese Unterstützung darf man nicht unterschätzen. Wir hatten eine schwierige Anfangsphase, in der wir viel zu soft gespielt haben, gegen ein Team, das sehr physisch spielt. Am Ende haben wir wieder unseren Basketball gesehen. In der schwierigen Phase haben wir zuerst physisch sehr tough gespielt und dann unser Niveau wieder erreicht. Wir hatten schon in Berlin einen Schritt nach vorne gemacht, das heute war der nächste Schritt. Mit einem Sieg ist das immer süßer. Jetzt müssen wir das nächste Spiel vorbereiten und die guten Sachen mitnehmen.“

Pedro Calles (Headcoach EWE Baskets Oldenburg): „Wir sind gut ins Spiel gestartet, haben dann aber Probleme mit unserem Foulmanagement bekommen. So sind wir in Situationen geraten, in die wir nicht hineinkommen wollten und auf die wir nicht vorbereitet waren. Göttingen hat seine Stärken ausgespielt. Zudem mussten wir lange mit T.J. Holyfield auf der Position fünf spielen. Wir konnten unsere defensiven Systeme dann nicht mehr ausführen, sodass Göttingen 106 Punkte erzielt hat. Nichtsdestotrotz haben unsere Spieler hart und mit Herz gespielt, aber manchmal muss auch mit Köpfchen spielen. Diesen Aspekt haben wir in der Verlängerung vergessen.“

BG Göttingen – EWE Baskets Oldenburg 106:97 (85:85, 42:48)
Die Viertel im Überblick: 14:23, 28:25, 26:19, 17:18, 21:12
Zuschauer: 2.566
BG Göttingen: Hammonds (16 Punkte/1 Dreier), Edwards (10/2), Frey (21/3, 9 Assists), Boakye (n.e.), Smith (20/2, 13 Rebounds), Ani (n.e.), Wüllner (n.e.), Mönninghoff (6), Kamp (2), Pape (11), Bess (20/4), Giotis.
EWE Baskets Oldenburg: Gravett (11 Punkte/1 Dreier, 5 Assists), DiLeo (5/1), Russell (25/1), Drechsel (11/1), Hemschemeier (n.e.), Klassen (4), Agbakoko (4), Holyfield (11), Ogbe (11/2), Teague (1), Pjanic (14/2, 8 Rebounds).

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