Veilchen holen zweiten Auswärtssieg in Folge

Till Pape (links) war nach Harald Frey zweitbester Veilchen-Werfer gegen Crailsheim (mit Fabian Bleck). Bild: dieLICHTBUILDER Klamann & Bauer

7. Oktober 2022 - Die BG Göttingen hat auch das zweite Spiel in der neuen easyCredit Basketball Bundesliga-Saison gewonnen. Die Mannschaft von BG-Headcoach Roel Moors besiegte am Freitagabend die HAKRO Merlins Crailsheim in einem spannenden Spiel 81:77 (43:40). Vor 1.920 Zuschauern in der Arena Hohenlohe zeigten die Südniedersachen im ersten Abschnitt eine starke Offensiv-Leistung, auf die sich der Gegner im weiteren Verlauf aber immer besser einstellte. Nach dem Seitenwechsel überstanden die Gäste eine schwierige Phase und ließen auch nach höherem Rückstand die Köpfe nicht hängen. Im letzten Viertel kämpften die Veilchen mit letzter Kraft und drehten die Partie nervenstark. Bester BG-Werfer war Harald Frey mit 25 Punkten. Für Crailsheim traf Otis Livingston II am häufigsten (17 Zähler).

Die Veilchen traten wie schon in Ulm mit einer kleinen Rotation ohne Mathis Mönninghoff (Schulterverletzung), Max Wüllner (Bänderriss im Sprunggelenk) und Tazé Moore (Vertragsauflösung) an. Beim zweiten Spiel innerhalb von drei Tagen zeigten die Gäste aus Göttingen zu Beginn keine Müdigkeit, waren in der Offensive sofort da, spielten schnell und verteidigten gut. Nach ausgeglichenem Start (8:9/5.) legte die BG angeführt von Till Pape einen kleinen Zwischenspurt ein und zog etwas davon (16:9/6.). Die Bemühungen der Hausherren machten die Veilchen immer wieder durch ihren Offensiv-Drang zunichte. Geno Crandall zwang Merlins-Headcoach Sebastian Gleim durch einen Dreier zum 22:14 zu seiner ersten Auszeit (8.). Aber die Moors-Truppe ließ nicht locker und zog zum Viertelende auf 27:16 davon.

In den zweiten Abschnitt starteten die Gäste mit einem Frey-Dreier und hielten ihren zweistelligen Vorsprung dann bis zum 35:24 und einer erneuten Gleim-Auszeit (13.). Die Crailsheimer verteidigten nun besser und gestatteten dem Gegner nur noch schwere Würfe. So gelangen Frey und Co. in fast fünf Minuten nur drei Zähler, während die „Zauberer“ sich auf 38:36 herankämpften (18.). Javon Bess verschaffte der BG durch seinen Dreier wieder etwas Luft (41:36/19.) – in die Pause gingen die Göttinger mit einer 43:40-Führung.

Nach dem Seitenwechsel taten sich die Veilchen schwer, wirkten müde und leisteten sich zu viele Fehler. Dies nutzten die Merlins aus, um in der 22. Minute erstmals seit dem ersten Viertel wieder in Führung zu gehen (46:47). Die Gäste blieben aber zunächst dran und glichen durch einen Frey-Dreier zum 51:51 aus (25.). Danach ging bei der BG nichts mehr, sodass die Gastgeber angeführt von Livingston II ihren Vorsprung auf 51:60 ausbauten (28.). Crandall erlöste die kleine, aber lautstarke Gruppe Veilchen-Fans mit zwei Freiwürfen und einem Dreier zum 56:60 (29.). Die Partie blieb jetzt eng, aber die Crailsheimer blieben in Front (63:64).

Auch im letzten Abschnitt kämpften beide Teams. In der 36. Minute brachte Pape die Göttinger wieder in Front (71:70), die Führung wechselte dann hin und her. In der Crunchtime übernahm Frey für die BG. Der Norweger traf mit starkem Zug zum Korb zum 75:75-Ausgleich, verwandelte zwei Freiwürfe zum 77:75 und zog erneut und traf zum 79:75 (40.). Gleim versuchte seine Mannschaft durch eine Auszeit noch einmal auf die Siegerstraße zu bringen, was allerdings nicht gelang. Sieben Sekunden vor dem Ende sicherte Bess den zweiten BG-Sieg in Folge an der Freiwurflinie.

Stimmen zum Spiel
Roel Moors (Headcoach BG Göttingen): „Wenn man sich die Statistik anschaut, glaubt man nicht, dass wir dieses Spiel hätten gewinnen können. Es war ein sehr schwieriges Spiel für uns – ein Charaktersieg. Aber das sind auch wichtige Siege. Wir haben Herz gezeigt und einige toughe, individuelle Plays am Ende gemacht. Für meinen Geschmack ein bisschen zu individuell. Aber es war ein guter Sieg gegen ein Team, vor dem ich unglaublich viel Respekt habe, das immer sehr guten Basketball zeigt, auch heute. Am Ende hat die Dreier-Trefferquote den Unterschied gemacht.“

Sebastian Gleim (Headcoach HAKRO Merlins Crailsheim): „Wir wussten, dass Göttingen aufgrund der aktuellen Lage durch diese Match-Ups mit den großen und auch sehr kleinen Positionen sehr schwer zu spielen ist. Ich denke, dass wir das ganz gut gemacht haben. Aber wir haben es verpasst, besser zusammen zu spielen und den Sack zuzumachen. Wir haben uns leicht abgesetzt und dann kamen wieder kleine fahrlässige Fehler in der Eins-gegen-eins-Verteidigung, ein Rebound zu wenig, ein Schrittfehler oder ein Zögern. Da merkt man, dass wir noch nicht ganz da sind, wo wir sein möchten. Daran werden wir Tag für Tag weiterarbeiten.“

HAKRO Merlins Crailsheim – BG Göttingen 77:81 (40:43)
Die Viertel im Überblick: 16:27, 24:16, 24:20, 13:18
Zuschauer: 1.920
BG Göttingen: Hammonds (3 Punkte), Frey (25/4 Dreier), Crandall (11/2), Boakye (n.e.), Hemschemeier (n.e.), Smith (15/3, 8 Rebounds, 3 Assists), Ani (n.e.), Kamp (2), Pape (16/1), Bess (7/1), Giotis (2).
HAKRO Merlins Crailsheim: Mikalauskas, Lewis (16 Punkte/1 Dreier, 10 Rebounds), Stephens (11), Stuckey (11/3), Baggette (n.e.), Maxhuni (2), Livingston II (17), Bleck (4, 7 Assists), Kindzeka, Vrcic (n.e.), Radosavljevic (3/1), Midtgaard (13).

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