Veilchen sind starken Bonnern nicht gewachsen

Malik Müller gab einen ordentlichen Einstand im Veilchen-Trikot, konnte die Niederlage aber nicht verhindern. Bild: Christian Reinhard
Die BG Göttingen hat sich mit einer Niederlage in die kurze Weihnachtspause verabschiedet. Am Samstagabend verlor die Mannschaft von BG-Headcoach Johan Roijakkers gegen die Telekom Baskets Bonn 65:91 (37:49). Vor 3.447 Zuschauern in der ausverkauften Sparkassen-Arena lief der easyCredit Basketball-Bundesligist aus Südniedersachsen einen Rückstand aus dem ersten Viertel hinterher und brach Mitte des dritten Abschnitts komplett ein. Die daraus resultierende 24-Punkte-Lücke konnten die Veilchen nicht mehr schließen. Bester BG-Werfer war Jordan Loveridge mit 13 Punkten. Für die Bonner traf Tomislav Zubcic am häufigsten (19 Zähler).
Die Veilchen starten mit viel Energie und guter Verteidigung in die Partie. Der von den Fans mit lautstarkem Jubel begrüßte Rückkehrer Harper Kamp brachte die Göttinger in der 3. Minute 9:3 in Front. Zwar kamen die Gäste aus Bonn auch immer besser ins Spiel, aber die BG gab weiter Gas. Michael Stockton erhöhte den Vorsprung durch seinen Dreier auf 14:7 (5.). Im Anschluss daran fanden die Bonner im Angriff das richtige Mittel gegen die Veilchen-Verteidigung und gaben den Ball immer wieder zu Yorman Polas Bartolo. Nach dessen Dreier zum 14:12 nahm Roijakkers seine erste Auszeit (5.). Die Rheinländer verteidigten nun aggressiver, sodass sich die Göttinger im Abschluss immer schwerer taten. Stockton und Co. konnten die Baskets jetzt nur noch durch Fouls stoppen und schickten die Bonner an die Freiwurflinie. Dort verwandelte das schlechteste Freiwurfteam der Liga zwölfmal in Folge zum 16:26 (9.). Stockton beendete den Lauf der Gäste und traf zum 18:28, doch mit der Viertelsirene setzte Ron Curry den Schlusspunkt zum 18:31.
Im zweiten Abschnitt zeigten die Veilchen, dass sie das Spiel drehen wollten. Einen 10:3-Lauf schloss Brion Rush per Dreier zum 28:34 ab, sodass Baskets-Headcoach Predrag Krunic seine erste Auszeit nahm (13.). Nach drei weiteren erfolgreichen Freiwürfen der Rheinländer erzielte Neuzugang Malik Müller seine ersten BG-Punkte von jenseits der 6,75-Meter-Marke zum 31:37 (14.). Aber die Gäste fingen sich wieder, sodass die Hausherren Probleme bekamen, die offensiv-starken Bonner zu verteidigen. Die Göttinger entschieden das zweite Viertel dennoch knapp für sich und gingen mit einem 37:49-Rückstand in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel lief es in der Verteidigung wieder besser für die Gastgeber. Mehrfach schafften die Baskets es nicht, ihre Angriffe innerhalb von 24 Sekunden abzuschließen. Weil aber die Defensive der Krunic-Truppe funktionierte, blieb es bis Mitte des Abschnitt beim Zwölf-Punkte-Rückstand der Veilchen (43:55/25.). Vor allem unter dem Korb gab es für die Roijakkers-Jungs kaum ein Durchkommen, sodass der Bonner Vorsprung wieder größer wurde. Bis zum Viertelende zogen Josh Mayo und Co. auf 45:70 davon.
Im letzten Abschnitt dauerte es fast drei Minuten bis die Veilchen ihre ersten Zähler erzielten (47:76/33.). Weil sie weiterhin kein Mittel gegen die starken Bonner unter den Körben fanden, wuchs der Rückstand in der 34. Minute sogar auf 33 Punkte an (49:82). Angesichts des hohen Vorsprungs und der kurzen verbleibenden Spielzeit nahmen die Gäste sich jetzt etwas zurück. Einen 11:2-Lauf schloss Stephan Haukohl per Dreier zum 60:84 ab (38.). Dominic Lockhart verkürzte kurz darauf noch auf 65:88, die letzten Punkte des Spiel gehörten aber den Bonnern: Konstantin Klein setzte von jenseits der 6,75-Meter-Marke den Schlusspunkt.
Stimmen zum Spiel:
Johan Roijakkers (Headcoach BG Göttingen): „Bonn hat verdient gewonnen. Wenn man das Ergebnis sieht, kann man natürlich nicht so froh sein. Allerdings haben wir im Vergleich zu vergangenen Woche gut geantwortet. Wir haben mit mehr Intensität gespielt und den Ball gut bewegt. Wir haben 19 Assists gegeben und guten Teambasketball gespielt. Das war heute zehn Schritte nach vorne im Vergleich zu vergangener Woche in Tübingen.“
Predrag Krunic (Headcoach Telekom Baskets Bonn): „Meine Jungs haben sehr gut gespielt. Ich bin froh, dass wir nach diesen ganz Reisen die Kraft und Intensität für eine gute Verteidigung und eine gute Offensive gefunden haben. In den ersten zwei, drei Minuten haben wir ein paar einfach Punkte liegen lassen, aber wir haben das ganze Spiel über gut verteidigt.“
BG Göttingen – Telekom Baskets Bonn 65:91 (37:39)
Die Viertel im Überblick: 18:31, 19:18, 8:21, 20:21
Zuschauer: 3.447
BG Göttingen: Lockhart (7 Punkte), Williams (2), Smotrycz, Kramer (n.e.), Müller (5/1 Dreier), Rush (8/2, 5 Rebounds), Stockton (9/1, 7 Assists), Loveridge (13/1), Kamp (12, 5 Rebounds), Larysz (n.e.), Haukohl (7/1), Grüttner (2).
Telekom Baskets Bonn: Curry (8 Punkte/1 Dreier), Zubcic (19/2), Klein (9/3), Djurisic (6), Gamble (6, 6 Rebounds), Jasinski (2), DiLeo (3/1), Breunig (9, 6 Rebounds), Bartolo (12/2), Mayo (9/1), Hill (8/1).