Veilchen starten gegen Bilbao in zweite Europapokal-Runde

Zach Ensminger trifft in Bilbao auf einen Bekannten aus Kindheitstagen. Bild: Swen Pförtner

5. Dezember 2023 – Für die BG Göttingen geht das Europa-Abenteuer weiter: Das Team von BG-Headcoach Olivier Foucart startet am kommenden Mittwoch, 6. Dezember, mit einem Auswärtsspiel bei Surne Bilbao Basket in die zweite Runde des FIBA Europe Cup (19 Uhr, Bilbao Arena, live bei YouTube). Die starken Spanier gelten als klarer Favorit auf den Gruppensieg – die erste Runde überstanden sie ohne Niederlage. Die verbleibenden 16 Klubs sind in vier Vierer-Gruppen eingeteilt – die jeweiligen Gruppenersten und -zweiten ziehen ins Viertelfinale ein, das in Hin- und Rückspiel in der ersten März-Hälfte ausgetragen wird. „Bilbao ist ein sehr ambitioniertes Team, das gute Chance hat, bis ins Finale zu kommen“, sagt BG-Assistenztrainer Kenneth Desloovere. „Es wird interessant sein zu sehen, wie wir uns gegen so einen starken Gegner präsentieren und das fortführen, was wir am Samstag gezeigt haben.“ Die Veilchen reisten am Dienstagmorgen zum Flughafen Hannover und von dort über Frankfurt weiter nach Bilbao, wo sie am späten Nachmittag eintreffen sollen. Abends steht eine Trainingseinheit in der Bilbao Arena auf dem Programm.

Ein besonderes Duell wird es auf dem Parkett zwischen BG-Guard Zach Ensminger und Bilbaos Guard Kristian Kullamäe geben. Die beiden kennen sich schon seit frühen Kindheitstagen, weil ihre Väter Chris Ensminger und Gert Kullamäe von 2002 bis 2004 in Bamberg zusammengespielt haben. In Gotha kreuzten sich die Wege von Zach und Kristian erneut. Die beiden Talente spielten in der Saison 2016/17 für Gotha zusammen in der 2. Regionalliga und verhalfen ihrem Team zur Meisterschaft. Nun treten die Guards, deren Väter noch in gutem Kontakt stehen, gegeneinander an. Im Europapokal steht Kullamäe im Schnitt rund 18 Minuten auf dem Parkett (11,2 Punkte). Das Talent von der Drei-Punkte-Linie hat der Este von seinem Vater geerbt: 45 Prozent trifft der 24-Jährige von außen.

Ebenfalls bekannt sein dürfte den deutschen Basketball-Fans Bilbaos Veteran Alex Renfore. Der 37-jährige US-Guard mit bosnischem Pass kam im Februar 2013 zum ersten Mal in die easyCredit Basketball Bundesliga, wo er in Bamberg den verletzten John Goldsberry ersetzte. Weitere Stationen in Deutschland waren ALBA BERLIN (2014/15) und Bayern München (2015/16). Renfroe ist Bilbaos effizientester Spieler (9,8 Punkte/3,2 Rebounds/4,2 Assists pro Spiel). „Bilbao ist sehr dominant auf den Guard-Positionen“, sagt Desloovere. „Die Spieler können selbst punkten oder für andere kreieren.“

Die meisten Punkte für die Spanier erzielt Sacha Killeya-Jones (13,4 pro Spiel), der im Sommer 2019 einen Vertrag in Braunschweig unterschrieb, der aber bereits im September wieder aufgelöst wurde. Ebenfalls zweistellig punktet US-Guard Adam Smith (12,2). Beim Rebounding sticht kein Akteur heraus: Fünf Spieler holen zwischen 4,0 und 4,8 Rebounds pro Partie – die meisten sind es beim isländischen Center Tryggvi Hlinason, gefolgt vom griechischen Center Georgios Tsalmpouris (4,5). „Bilbao rotiert sehr viel. Sie haben zwölf Spieler, die zwischen zehn und 23 Minuten auf dem Parkett stehen. Jede Position ist mit zwei guten Akteuren besetzt.“

Ebenso wie die Göttinger haben sich auch die Spanier am Wochenende Selbstvertrauen geholt. Das Team von Bilbaos Headcoach Jaume Ponsarnau siegte überraschend in Valencia (85:79), auch dank 23 Punkten vom Schweden Melwin Pantzar. „Gegen Bamberg haben wir zum ersten Mal gezeigt, dass wir ein Spiel auch in der Defensive weitestgehend kontrollieren können. Wir hatten da zwar auch schwächere Momente, aber nicht drei bis vier Minuten am Stück, in denen wir dem Gegner den roten Teppich ausgerollt haben“, so Desloovere. „Aber im Europapokal ist jedes Auswärtsspiel schwer.“

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