Veilchen verpassen Sprung an die Tabellenspitze

Jordan Sears war mit 30 Punkten Veilchen-Topscorer gegen Hagen. Bild: Swen Pförtner

22. November 2025 – Die BG Göttingen hat in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA das Topspiel um die Tabellenführung verloren. Die Mannschaft von BG-Headcoach Fabian Strauß musste sich am Samstagabend Phoenix Hagen knapp 98:103 (52:49) geschlagen geben und verpasste den Sprung an die Spitze. Die 3.447 Zuschauer in der ausverkauften Sparkassen-Arena, darunter rund 250 Phoenix-Anhänger, sorgten für echte Spitzenspiel-Stimmung. Nach einem starken Start der Göttinger kamen die Gäste aus Nordrhein-Westfalen mit der Zeit immer besser ins Spiel und gingen im zweiten Abschnitt erstmals in Front. Von da an war es ein Duell auf Augenhöhe, in dem sich keine Mannschaft einen größeren Vorteil erarbeitete. Am Ende leisteten sich die Veilchen den ein oder anderen Fehler zu viel. Bester BG-Werfer war Jordan Sears mit 30 Punkten. Für Hagen traf Marcus Graves am häufigsten (27 Zähler).

Die Veilchen starteten mit viel Energie und einem 10:0-Lauf in die Partie, sodass Phoenix-Headcoach Chris Harris schnell seine erste Auszeit nahm (3.). Den ersten Hagener Korb erzielte Graves zum 12:2 (4.). Doch die Göttinger waren kaum zu stoppen – Sears erhöhte von außen auf 17:2; Zach Jackson legte zum 19:2 nach (6.). Die Gäste fingen sich nach und nach und verkürzten durch einen 0:7-Lauf auf 19:9 (7.). Sears verschaffte der BG durch seinen Dreier zum 22:9 wieder etwas Luft, aber Hagen spielte nun besser und kam auf 22:14 heran (8.). Die Hausherren antworteten mit einem kurzen Zwischenspurt zum 29:14 – in die Viertelpause gingen die Göttinger mit einer 29:18-Führung.

Im zweiten Abschnitt schenkten sich beide Teams nichts. Die Feuervögel spielten schnell und machten es den Gastgebern deutlich schwerer. Vor allem Graves bereitete den Veilchen Probleme. Auch eine Strauß-Auszeit stoppte den Phoenix-Lauf nicht, sodass Hagen auf 35:33 herankam (15.). Zwar sorgte Jackson zunächst dafür, dass die BG in Front blieb, aber Dennis Nawrockis fünf Punkte in Folge brachte die erste Hagener Führung der Partie (37:38/16.). Die Kontrahenten bewegten sich nun auf Augenhöhe – Sears traf zum 45:40; Graves glich kurz darauf zum 47:47 aus (19.). Zur Halbzeitpause erarbeiteten sich die Veilchen leichte Vorteile (52:49).

Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie ausgeglichen. Fabian Bleck verkürzte auf 54:53; Hendrik Drescher antwortete mit einem Drei-Punkte-Spiel zum 57:53 (24.). Sears machte es ihm nach und erhöhte auf 60:53 (25.). Aber die Hagener hielten dagegen. Einen 4:16-Lauf schloss Lucas N’Guessan zum 64:69 ab (29.). Daniel Kirchner glich durch fünf Punkte in Folge zum 69:69 aus – ins Schlussviertel gingen die Göttinger mit einem knappen 73:74-Rückstand.

Gleich zum Start des letzten Abschnitts holte Robin Lodders die Führung zurück, und Kevin Buckingham baute sie auf 78:74 aus (31.). Doch die Hagener Antwort ließ nicht lange auf sich warten, sodass Jeff Carroll zum 87:87 ausglich (37.). Im Anschluss fanden die Göttinger keinen Weg, um Graves zu stoppen. Der US-Guard traf zwei Dreier hintereinander zum 91:95 (38.). Adam Ramstedt verkürzte auf 93:95 und auf 97:97 und erhielt die Siegchance (40.). Auch nach Sears‘ Dreier zum 98:101 war die Partie noch nicht verloren, aber die Hagener blieben sicher an der Freiwurflinie und sicherten den Sieg.

Fabian Strauß (Headcoach BG Göttingen): „Das Spiel heute hatte Playoff-Charakter. Beiden Mannschaften hat man angesehen, dass sie Respekt voreinander haben. Basketball ist ein Spiel der Fehler, und wir haben in bestimmten Situationen hier und da zu viele kleine Fehler gemacht: gegen ein paar Werfer und in der zweiten Hälfte gegen Marcus Graves. Ich habe den Jungs gerade eben in der Kabine gesagt, dass es in beide Richtungen schwenken kann. Für einen Basketball-Fan war es ein sehr schönes Spiel, für mich als Trainer von Göttingen nicht so.“

Chris Harris (Headcoach Phoenix Hagen): „Es war ein unfassbar schönes Basketballspiel und ein tolles Event. Das Publikum hat die Teams von beiden Seiten absolut gepusht und diesem Spiel ein ganz besonderes Flair gegeben. Uns sind nicht so viele Dinge gelungen, denn Fabo hat seine Mannschaft perfekt eingestellt. Ich bin überwältigt von der Qualität, der Intensität und der Atmosphäre in der Halle. Das war eines der besten Spiele, die ich je erlebt habe, seit ich in der ProA an der Seitenlinie stehe. Ich bin überglücklich, dass wir irgendwie mit einem Sieg nach Hause fahren dürfen.“

BG Göttingen – Phoenix Hagen 98:103 (52:49)
Die Viertel im Überblick: 29:18, 23:31, 21:25, 25:29
Zuschauer: 3.447 (ausverkauft)
BG Göttingen: Schmitz (3 Punkte/1 Dreier), Ramstedt (6), Sears (30/4, 4 Assists), Kirchner (7), Haase (n.e.), Buckingham (10/2, 4 Assists), Drescher (3), Lodders (6), Mönninghoff (6/2), Jünemann (10/1), Jackson (13/1, 9 Rebounds), Böhmer (4).
Phoenix Hagen: Graves (27 Punkte/5 Dreier), Nawrocki (7), Kraushaar (16/2), Schmidt (9/1, 6 Assists), Bleck (4), Omuvwie (6, 8 Rebounds), von Waaden (5/1), N'Guessan (10), Uhlemann (5/1), Carroll (14/2).

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